Auch nach dem dritten Punktspiel der Rückrunde sind wir noch weit von unserer Normalform entfernt. Beim zweiten Heimspiel 2013 im Jahn-Sportpark gab es eine deutliche 1:3 (1:1)-Klatsche gegen den Tabellendritten aus Spandau.
Mit leicht verändertem Spielsystem machten wir zwar von Beginn an Druck, standen defensiv sicherer und hatten auch mehr Spielanteile, Zählbares kam dabei aber erst einmal nicht heraus. Stattdessen war Spandau gleich mit der ersten Strafecke gefährlich: Reingabe aufs Nest, Querball in die rechte Schusskreishälfte, den harmlos geschossene Torschuss fälscht ein STHC-Schläger unglücklich über den linken Handschuh von Andrej im Rotation-Tor – 0:1 zur Mitte der 1. Hälfte. Doch der Rückstand wurde zum Weckruf für uns, wenige Minuten später setzte Niklas von der Viertellinie aus Chris mustergültig in Szene, dieser fackelt nicht lange und netzte die Kugel aus der rechten Spandauer Schusskreishälfte ins Tor: 1:1-Ausgleich wenige Minuten nach der Führung. In der Folge blieben wir am Drücker, aber ohne weiteres Ergebnis. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: wir machten aus dem Mittelfeld Druck, erzwangen vorne aber zu wenige Chancen. Spandau befreite sich meist über Konter und über lange Schlenzbälle und war dabei alles andere als ungefährlich: Mitte des zweiten Durchgangs landete ein solcher am Schläger von Amardeep, Rimpals Bruder in Diensten des Gegners, über unsere rechte Seite konnte er sich am Schusskreis durchsetzen und im zweiten Versuch querpassen. Im Rücken der Abwehr hatte sich ein SHTC-Stürmer am langen Pfosten freigelaufen und konnte die Kugel unbedrängt zum 2:1 über die Linie schieben. Es war passiert, was in dieser Rückrunde bereits mehrfach passiert war: Vorne erzeugten wir Druck, hinten kassierten wir das Tor …
Natürlich mussten wir nun aufmachen und den Druck erhöhen, wir wollten als Tabellenführer auf eigenem Rasen keine drei Punkte abgeben. Aber vorne wollte es nicht so recht klappen, bis zum gegnerischen Viertel gelang der Spielaufbau noch, aber im Schusskreis konnten wir keine zwingenden Chancen erspielen. Spandau beschränkte sich aufs Kontern und tauchte so in regelmäßigen Abständen vor dem Rotation-Tor auch. Auch wenn eher der Ausgleich in der Luft lag, nutzten die Gäste aus dem Westen wiederum eine Strafecke, um die Führung auszubauen: nachdem der erste Schuss noch abgewehrt werden konnte, landete der Ball wieder mittig am Schusskreisrand und ein Spandauer Stürmer zog sofort ab, Andrej war noch am Ball, konnte das 1:3 aber nicht verhindern. In den verbleibenden drei Minuten warfen wir zwar noch einmal alles nach vorne, um das Unmögliche möglich zu machen, aber nun war auch Spandaus Torwart auf dem Posten und entschärfte ein, zwei brenzlige Situationen. Es blieb beim 1:3 und für uns bei der Erkenntnis, den Rückrundenstart in den Sand gesetzt zu haben.
Zwar konnte Verfolger BSC2 unseren Ausrutscher nicht nutzen, sodass wir weiterhin glücklicher Tabellenführer sind. Um diese Position aber zu wahren, müssen wir im Training noch einmal eine Schippe drauflegen und im letzten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den SC Charlottenburg (17 Uhr Jahn-Sportpark) tatsächlich alles geben und die 20 % abrufen, die auch am Sonntag fehlten. Nur so können wir verhindern, dass wir nach drei Vierteln der Saison nicht doch das verlieren, was wir uns nach einer guten Hinrunde erarbeitet haben: die Tabellenführung und den Traum vom Auf… – nun ja, lassen wir das Wort erst einmal unausgesprochen …
© Berliner Hockey-Verband, www.BERLINhockey.de
Die Tore:
0:1 SHTC (KE)
1:1 Christoph Scholze
——-
1:2 SHTC
1:3 SHTC (KE)
Unser Team gegen Spandau
Tor • Andrej Oelze
Abwehr • Niklas Stappenbeck, Jonas Sydow, Miguel Trincado , Michael „Micha“ Wolf, Robert „Machine“ Triebel
Mittelfeld • Arne „Käthe“ Käthner, Nils Kükenshöner, Rimpal Singh, Michael „Wuppi“ Wahl, Joscha Kükenshöner
Sturm • Martin „Quinne“ Quandt, Christoph Scholze, Bastian Konaretzki, Ilja Freund, Dennis „Denyo“ Esser
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