Der Herbst beginnt – komm, wir fahren nach Buckow!
Es ist jetzt zwar schon knapp zwei Wochen her, soll aber natürlich im Rotationer Rund nicht verschwiegen werden: die Schlenzelberger waren wieder unterwegs, um mit alten und neuen Freunden das Revier um den Kölner Damm unsicher zu machen. Dort gibt es zwar keine Silberware zu gewinnen, aber das is eingefleischten Eltern- und Freizeithockeyspielern (in den Worten eines großen deutschen Schriftstellers) schnurzwurzpiepe. Wir reisen an wegen des lecker Essens (der Kuchen!!), diverser süffiger Getränke, sportlicher Wettstreite auf dem Plastikgrün und vor allem Schnack mit Dieser und Jenem am Spielfeldrand. Obendrein in diesem Jahr ein lobende Erwähnung wert: das sonnige Herbstwetter. Habt ihr fein organisiert, ihr Krummstäbe! (Ich nehme mal an, Rosi hat ´nen Draht bis ganz nach oben ;))
Ich bin als Goalie gleich wieder fremdverpflichtet worden und zwar von den Münchner Hockgeiern, einer Mannschaft, die mich durch ihr unaufgeregtes und doch zielstrebiges Spiel mächtig beeindruckt hat. Und sie zahlen am Abend in Dunkelbier, extrem sympathisch! Na jedenfalls fiel so die „Buchführung“ zu unseren Spielen in die kollektiven Hände aller nicht-torhütenden Schlenzelberger und da scheint es gewisse Prioritäten zu geben. Tore werden hübsch detailliert beschrieben, der Spielverlauf auch … aber gegen wen wir diese ersten beiden Spiele gemacht haben, steht nirgends, Jungs und Mädels!
Wenn ich so mein löchriges Cerebellum befrage, sag ich einfach mal: die Auftaktpartie stieg gegen die Braunschweiger Löwenauslese und danach kreuzten wir mit unseren Kumpels vom Timmendorfer Strand die Schläger (in der Summe stimmt das schon irgendwie). Der Auftakt war ein typischer, will heißen: die Sache kam recht schwer in Gang (bei mir lag´s an zu viel Kuchen und zu wenig Kaffee). Dennoch hatten wir unsere Chancen, scheiterten aber mehrmals am guten Goalie des Gegners (das kann nur der Braunschweiger gewesen sein – der ist echt ein Ass auf der Linie). Irgendwann konnten unsere Männer dann doch noch einen Ball ins Netz bringen. Frank hatte hart auf den Kasten gezogen, der Ball prallte von einem Verteidiger ab und Peer versenkte den Abstauber zum 1:0. Hinten blieb die Weste weiß und alle waren happy.
Im zweiten Spiel (eine enge Kiste wie all unsere vergangenen Duelle mit den Gestrandeten) wollten unsere Mädels es den Herren gleich tun, scheiterten aber zunächst. In einer Szene lag Karo bereits hinter der Linie (der Einsatz stimmte also definitiv), der Ball tat es aber nicht. Wieder war Frank dann der Ausgangspunkt für unseren Treffer zum 1:0. Er steckte einen Pass auf Jens durch, der direkt auf Karo ablegte und diesmal musste die Kugel im Tor Platz nehmen, Karo freute sich draußen.
Dann durften wir internationale Hockeyluft schnuppern, denn in diesem Jahr war das Buckower Turnier ein multikulturelles. Ein Herrenteam aus Holland war angereist und wurde buntestens unterstützt (u.a. von Krummstäbinnen, KWlerinnen und manchmal auch von unseren Mädels). Die Jungs kennen sich von der Uni und reisen schon seit Ewigkeiten zusammen zu diversen Hockeyturnieren (eine besonders schöne Art von Klassentreffen, find ich). Bei ihnen stand der Spaß eindeutig im Vordergrund (aber sie hatten auch was auf dem Kasten) und jeder Gegner wurde vor Spielbeginn mit einem holländischen Kräuterlikör beglückt. (Ein dreifaches: Hup Holland, sag ich!) In dieser Partie schlug Karo erneut zu, Peer hatte den Pass vors Tor gespielt. Die „Flachländer“ beendeten dann allerdings unsere makellose Bilanz in der Defensive mit einem Angriff über links und einem nicht voll getroffenen Ball, der sich über meinen Schläger hoppelnd ins Tor schlich. Schiedlich friedliche Punkteteilung also.
Die Fete fasse ich mal so zusammen: das Mahl war bomfortionös und lecker (mmmmh, der Nachtisch!), fürs Trinken war jeder selbst verantwortlich (so er/sie sich kein Freibier erspielt hatte ;)) und unter Freunden wird sowieso jeder Abend zu ´nem Fest. Wenn … ja wenn nur der DJ nicht gar so ausdauernd bei seiner musikalischen Linie geblieben wäre (sollte mir jemals das „Genie“ über den Weg laufen, das zuerst die Idee hatte jeden auch nur ansatzweise mal erfolgreich gewesenen Song mit Uffta-Beat zu unterlegen ….und zwar jeeeeden einzelnen Takt! ….). Kurz, wir sind diesmal nicht besonders alt geworden (vielleicht hat´s der Delmenhorster Rene´ diesmal ja endlich geschafft als Letzter zu gehen) – aber Jens und ich hielten solange durch bis endlich auch mal ACDC und KISS gespielt wurden (der „Rock-Block“ war nicht sehr lang).
Der Sonntag hielt noch zwei Gruppenspiele und ein Platzierungsspiel bereit. Den Anfang machte für uns die Partie gegen die Hildesheimer Krummstockeulen. Auch die Geschichte war spannender als uns lieb sein konnte und es brauchte schon eine schöne Kombi mit ständigem Seitenwechsel (Frank auf Peer – auf Karo – auf Hotte), um mit Schmackes das 1:0 zu erzielen. Im eigenen Kreis wurde wieder erfolgreich Zement angerührt und unser Standardergebnis hielt bis zum Schlusspfiff. Danach traten wir noch gegen die angesprochenen Hockgeier an (ich war also gewarnt – hatte ich die Jungs und Mädels doch schon sehr schöne Tore Schießen sehen). Dazu dann noch der Braunschweiger Goalie – das konnte nur ein schweres Spiel werden, wurde es dann auch. Die üblichen Verdächtigen spielten den Siegtreffer heraus: Frank legt ab auf Karo, Peer vollendete den Angriff.
Tja, damit waren wir im Finale und hatten die Chance, den Titel (den es ja eigentlich nicht so richtig gibt) aus dem Vorjahr verteidigen. Zu Monis Entsetzen trafen wir dort ausgerechnet auf die Schweriner Sumpfflitzer (ich nenne sie gerne „Sumpfis“ und hoffe, sie nehmen es mir nicht übel). Das ist ja das Team, gegen welches kein Schlenzelberger im Beisein nicht näher genannter Ex-Plauerinnen verlieren möchte – Extramotivation also. Wie erwartet ging es auch hier knapp zu. Zuerst lochte Peer ein, indem er einen Pass von Karo direkt aufs Tor zimmerte. Frank sandte seinerseits einen Strahl aufs Tor, den der Torwart abprallen ließ – Jens schob am Pfosten zum 2:0 ein. Und dann wurde es nochmal richtig spannend, nachdem Lilly den Ball im Spielaufbau vertendelte und die Schweriner sofort Kapital daraus schlagen konnten. Lilly war zunächst mächtig geknickt (dachte schon, sie hätte unsere Führung verschenkt), aber es war ja erst das 1:2 – alles im Lot auf´m Boot. Wir schaukelten das Kind über die Zeit … apropos Zeit, ich musste mit dem finalen Pfiff schnellstens weg, kann also nix über die späteren Vorkommnisse berichten. Was aber sicher ist, die Buckower haben uns alle wieder herrlich betreut, das gesamte Turnier fand in angenehm lockerer Atmosphäre statt und so wird uns auch der nächste herbstliche September wieder nach Buckow führen.
Hab ich da etwa sogar ´n Sonnenbrand entdeckt?:
Adelheid, Jule, Karo, Lilly, Moni, Frank, Guido, Hotte, Jens, Peer, Tina & unsere persönliche Fankurve Annett & Kristina
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