Categories: Schlenzelberger

Ein Tag in Erfurt: Regen in der „Todesgruppe“ & Geräusche, die wir lieber nicht gehört hätten

Die Schlenzelberger holen einen 5. Platz und lassen ein der Ihren zurück

Vor gefühlt schon langer, langer Zeit … als die Wochenenden noch verregnet und blühende Bäume eine seltener Anblick waren (also vor etwa 2 Wochen) verschlug es uns Schlenzelberger ins schöne Thüringen. Die Gloriosen hatten zu ihrem 5. Gloriosa-Cup eingeladen und die Chance für ein Turnier auf hockeyblau-begrastem Kaufhausdach nebst allseits bekannter Bratwurst läßt sich der Schlenzelberger also solcher doch nicht entgehen!
Unsere eigene Thüringer Fraktion hatte ihren Heimvorteil genutzt und so waren Annett und Jens schon professionellst beim Aufwärmen als das Gros der Schlenzelberger am Platz aufschlug. Schon bald herrschte „Begeisterung“ aller Orten beim Blick auf den Spielplan. Als erster Gegner standen da nämlich die Jenaer Schnapphänse, gegen die wir im letzten Jahr ziemlich alt ausgesehen hatten. Natürlich hatten sie ihren „Starspieler“ wieder dabei (der irgendwie immer nur in den Partien gegen uns zum Einsatz zu kommen scheint – wir fühlen uns geehrt ;)) und na klar, pünktlich zum Anpfiff setzte auch der Regen ein. Letzteres hatte aber auch was Positives, denn nur ein nasser Rasen ist auch ein guter Rasen und um eine Bewässerungsanlage kämpft man in Erfurt noch.
Unsere Vor-Anpfiff-Skepsis war begründet, die Schnapphänse brachten uns mächtig ins Schwitzen und lochten insgesamt dreimal ein (ein Hammer, ein Nachschuss, ein Kontertor). Ganz chancenlos waren wir allerdings nicht. Sven konnte mit einem Ball ins lange Eck zwischenzeitlich zum 1:1 ausgleichen, Hotte testete das Erfurter Pfostenaluminium (wie immer 1:0 für das Metall) und der Konter war vermeidbar. An einem besseren Tag wäre vielleicht ein Remis drin gewesen, Schwamm drüber.
Im zweiten verregneten Spiel gegen die eine Hälfte der Gastgeber (Gloriose II) klappte das alles viel besser bei uns. René erzielte den Auftakttreffer mit sehenswertem und blitzschnellen Rückhandlupfer (da hatte sich der Goalie auf die „Nicht-direkt-in-den-Kreis-Regel“ verlassen, die gilt aber beim Elternhockey oft nicht). Nach Pass von Sven konnte Hotte das 2:0 nachlegen und dann kam Jens zu seinem ersten „Punktspieltor“ – ein Stochertor aus dem „alle-treiben-den-Torwart-in-den-Wahnsinn-Gewühl“ heraus.
Im letzten Gruppenspiel standen uns die „Anhaltiner Blitze“ aus Osternienburg gegenüber, lustigerweise setzte genau zu diesem Spiel der Regen aus. Dennoch lagen dicke Wolken über dieser Partie, denn schon kurz nach Anpfiff mussten wir den verletzungsbedingten Ausfall von Annett schlucken. Völlig ohne Gegnereinwirkung (wie das oft so ist, bei Bändergeschichten) verdrehte sie sich unglücklich das Knie … und hörte dann auch dieses Geräusch (ihr-wisst-schon-welches). Diagnose: Kreuzband durch und Aussenband angerissen. Da tröstete es zunächst auch wenig, dass Annett ihre Familie dabei hatte und sozusagen in heimatlichen Gefilden ärtzlich versorgt werden konnte. Wir wünschen kollektiv gute Besserung, Du machst das schon, Annett!
Im Spiel war dann irgendwie der Wurm drin. Sven konnte zwar das 1:0 für uns verbuchen, die Blitze kamen aber durch einen Konter noch zum Ausgleich. Und an dieser Stelle kommen wir zu Thema „Todesgruppe“. Zum Ende der Gruppenphase hatten alle vier Teams 4 Punkte und so waren Tore bzw. direkte Vergleiche entscheidend. Im Klartext hieß das für uns: ein Tor mehr gegen die Blitze und wir hätten um Platz 1 spielen können, so wurden es zwei Spiele mit der Chance auf Platz 5. Eine Bratwurst und ein Bier später standen wir also dem Team aus Cöthen gegenüber und schlugen wieder voll zu. Svenni schlenzte (!) die Kugel von halblinks ins lange Eck, René legte für Hotte zum 2:0 auf und fälschte später einen „Sven´schen“ Torschuss unhaltbar zum 3:0-Endstand ab. Unsere letzte Partie war dann praktisch eine Kopie der Auftaktbegegnung, die Gloriosen II wurden abermals 2:0 besiegt. Diesmal konnten Mara und Hotte (im Nachschuss) punkten.

Natürlich ist so eine Erfurt-Fahrt nicht vollständig ohne Stadtrundgang (die Einen bewundern die Krämerbrücke, Andere schlendern an Sandmann und „Brot-Bernd“ vorbei …) und zu einem lauen Abend gehört ein leckeres Abendbrot. Ich kann da Rostbrätl mit Kartoffelpuffer empfehlen, vorzugsweise runterzuspülen mit Köstritzer Schwarzbier. Alles in allem wieder ein schönes Wochenende (abgesehen von der Bänder-Geschichte) und allemal eine Wiederholung wert.

Dabei gewesen:
Annett, Angie, Jane, Mara, Moni, Jens (1 Tor), Hotte (3 Tore), Sven (3 Tore), René (2 Tore), Tina

Tina Hähn

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Tina Hähn

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