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Jekyll, Hyde & die „Königin der Nacht“: erst Schatten, dann Licht und etwas total Seltenes

Erster Dreier unserer OL-Damen nach einem 5:1 vs. SCC 2

Aus unserer Niederlage zum Auftakt der Oberliga hatten wir ja Positives und Negatives ziehen können. Im Training hatten wir verschiedene Spielsysteme, schnelle Pässe und verstärkt vor allem Torschüsse geübt. Nötig, hilfreich und wie wir jetzt wissen auch erfolgreich wurde zudem das 1 vs. 1 von Stürmer und Torwart exerziert. Der Daniel weiß eben, was wir brauchen. All das sollte uns gegen die Mädels vom SCC 2 von Nutzen sein.

Allerdings sah es zum Spielbeginn noch nicht danach aus. Irgendwie war bei uns noch der Wurm drin, die Partie war eher zerfahren und von technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. In dieser Phase konnten die Charlottenburgerinnen jedoch den deutlich größeren Zug zum Tor entwickeln und wir schwammen wiederholt in der Defensive. So waren nach etwa 10 Spielminuten bereits an die fünf Ecken in die Nähe unseres Kastens gesegelt (zum Leidwesen des SCC-Trainers aber eben nur in die Nähe), bevor wir einen gefährlichen Angriff starten konnten … und ein-zwei große Chancen liegen ließen. Unsere erste Ecke blieb ebenfalls ergebnislos und irgendwann wurden die SCCerinnen dann doch für ihre Bemühungen belohnt. Vom rechten Kreisrand kam der Ball (vielleicht im Nachklapp einer Ecke – bin mir da nicht mehr sicher) an die linke Flanke und wurde von da direkt in die kurze Ecke gezimmert. Wir mussten deutlich zulegen und vor allem die altbekannten zwingenden Situationen vor des Gegners Kiste erspielen. Bezeichnenderweise war es genau so eine Szene, die uns den Ausgleich brachte und natürlich war es mal wieder Birthe – immer mit Feuer in der Kelle. Unsere Ecke aufs Tor wurde pariert und im direkten Nachschuss knallte Birthe die Kugel durch die versammelte Verteidigung hindurch flach in die Maschen. So richtig befreit spielten wir danach allerdings immer noch nicht. Die sonst so gut aufgelegte Verteidigung leistete sich noch ein paar Lapsusse (der Lateiner sagt auch gern Lapsuus, klingt aber nicht so lustig, oder?). Wenn dann eine gegnerische Stürmerin (sagen wir zum Beispiel Claudi Klatt) allein auf unseren Kasten losstürmen durfte, half mir oftmals oben angesprochenes Training, SCC-Pech im Abschluss oder eben einfach Glück. So kamen wir kurz vor der Pause in einer solchen Situation mit einer Ecke davon, wenn wir uns über einen 7m nicht hätten beschweren dürfen. Und mit den Ecken hatte SCC wie besagt heute kein Glück. Mit dem Remis ging es in die Pause.
Also hatte Daniel in der Pause richtig viel zu bereden und wenn die Schiris nicht gedrängelt hätten, wer weiß wie lang die Pause dann für uns geworden wäre. Aaaaaaber, es brachte eindeutig etwas. Die erste viertel Stunde der zweiten Halbzeit gehörte eindeutig Rotation. Wir spielten die Pässe schneller und sicherer, machten mehr Druck auf die Charlottenburger Aufbauspielerinnen und auch die Ampel funktionierte jetzt viel besser. Nicht allzu lang nach dem Anpfiff gelang uns der Führungstreffer (wieder Birthe? … mit Schmackes jedenfalls). Obwohl wir nicht völlig dominierten, konnten wir nun vor dem Kasten mehr Gefahr erzeugen als SCC und nutzen endlich auch unsere Chancen. Dem 2:1 ließen wie noch ein 3:1 folgen (ich vermute mal: Sandra) und dann (so steht’s jedenfalls in meinen löchrigen Memoiren) „erblühte die Königin der Nacht“, um mal total ins Pathetische zu entgleiten. Man muss nämlich schon bei sehr vielen Rotation-Punktspielen dabei gewesen sein, um Sari beim erfolgreichen Torschuss zu ertappen. Ist auch nicht weiter schlimm, schließlich soll sie ja hinten mauern und nicht vorne einlochen. Aber heute klappte auch das Besondere und nach einem Angriff über links konnte Sari am rechten Pfosten unsere Führung ausbauen und spätestens jetzt feixte die gesamte blau-orangene Truppe. Aber Konzentration, da waren ja noch diverse Minuten zu spielen und SCC hatte natürlich noch was vor. Sie drückten jetzt wieder stärker, scheiterten aber an unserer Defensivmauer (siehe nochmal Absatz Eins) und dann fiel sogar noch ein fünftes Tor – nur hab ich komplett vergessen, wie das ablief (und bitte um Nachsicht, denn dieser Bericht ist unter dem Einfluss von Bollywood-Musik entstanden). Irgendwer schickte eine Granate auf den SCC-Kasten, irgendjemand anderes fälschte ab und dann kullerte die Murmel mit letzter Kraft über die Linie.

Und da waren sie dann – unsere ersten Punkte dieser Saison. Wie Daniel nach dem Spiel schon sagte: da ist noch Raum nach oben und Halbzeit Eins war wohl sehr nervenzerrend für ihn (so ‘n Trainer hat es generell nicht leicht, kann ich euch sagen!). Aber die Steigerung in Hälfte Zwei war ´ne starke Leistung, davon sollten wir zehren können. Wir finden uns weiter auf Platz Fünf der Tabelle, was ja nach zwei Spielen noch nicht viel heißt. Aber unser Fernkonkurrent BSRK (von TuSLi noch „unfreundlicher“ behandelt als wir letzte Woche – so rein den Torschnitt betrachtend) hat nun schon 3 punkte weniger als wir. Wenn wir also im nächsten Spiel aufeinander treffen, können wir mit einem Sieg für viel Ruhe im neuen Jahr sorgen und stressfrei in die Festtage segeln. ¡Vamos chicas!

Auf der sonntäglichen Platte: Angie, Birthe, Heide, Maike, Pippa, Sandra, Sari, Yori, Tina

Tina Hähn

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