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Seuche am Schläger und viel zu viele Fehler – das war eindeutig nicht unser Tag

Der Saisonauftakt der Damen geht 0:2 an den BHC III

Nun wird es ja doch scheinbar Frühling (na endlich!), aber unser Heimplatz im Jahnsportpark kam da nicht so schnelle mit. Deshalb fuhren die Rotationer Damen für ihr „Heimspiel“ zum BHC III in die Wilskistraße. Mit ungewohnt großem Kader (14+2 Goalies) gingen wir die Sache an, allerdings war die Eine oder Andere doch angeschlagen. Mein Respekt gebührt an dieser Stelle allen, die selbst durch lange Anreise, gebrochenen Zeh, eingeklemmte Nerven und sonstige Blessuren nicht vom Hockeyspielen abzuhalten waren.
Mit nur einer Trainingseinheit und drei Freundschaftsspielen ließ unsere Vorbereitung auf die Feldsaison reichlich zu wünschen übrig – aber „Schiet-Wetter“ hatten schließlich alle Teams in Berlin und deshalb ist das auch keine gute Entschuldigung. Unser Plan, mit möglichst großem Zeitpuffer zum Einspielen ging nicht ganz auf – alle angrenzenden Plätze waren mehr oder weniger belegt. So blieb also nur zu hoffen, dass die Gegnerinnen genauso „gut“ vorbereitet in die Partie kommen würden.

Ich kann es vorweg nehmen – diese Hoffnung war berechtigt. Beide Seiten boten zunächst wenig technische Raffinessen. Hockey wurde eher „gearbeitet“ und so fand das Spiel erst mal fernab der Schusskreise statt. Nach einer ersten zaghaften Chance unsererseits (Yori von Links am rechten Pfosten vorbei) kamen die BHCerinnen nach gut 10 Minuten zu ihrer ersten Ecke. Steffi parierte mit der Kelle und die Folgeecke blieb in unserer Defensive stecken. Es brauchte eine Auszeit und eine weitere gefährliche Torraumszene bis wir wieder mehr Druck aufbauen konnten. Mehrere lange Ecken am Stück brachten uns die erste Kurze und drei gescheiterte Torschüsse. Das war leider neben einer unübersichtlichen Kreisszene im zweiten Abschnitt das einzige Mal, dass die BHCer Torfrau aktiv ins Spiel eingreifen musste. Und wenn nix läuft, kommt auch noch das Pech dazu … weiß man ja. Caro sprang aus kurzer Distanz der Ball an die Lippe und sie konnte nicht weitermachen. Kurz, zwei gleichwertige Teams mühten sich bis zur Pause vergeblich um Tore.
Neue Halbzeit, neuer blau-orangener Goalie: Steffi durfte Pause machen und auf dem Feld ging irgendwie alles schief. Das Niveau der Partie blieb weiter übersichtlich, aber wir machten einfach mehr Fehler als die Gegnerinnen. Zu ungenau die Pässe, zu oft wurde geschlagen (und das nicht selten vergeblich), wo ein Schrubber oder Druckpass die bessere und einfachere Lösung gewesen wäre. So wurde der erste ernstzunehmende ein Ball gen Rotation-Kasten gehalten, aber nicht energisch geklärt. Aus dem Stockgewühl heraus fand die Kugel den Weg durch meine Hosenträger in die verbotene Zone. Keine fünf Minuten später durfte ein langer Ball ungestraft vom BHC-Ende bis in unsere Spitze und führte postwendend zu einem 2:1 auf unsere Bude. Im Eins gegen Eins verpasste ich den perfekten Abflugzeitpunkt. Noch während die Stürmerin über mich hinüberpurzelte, war der Ball seinerseits bereits auf dem Weg ins Tor. Daniel versuchte nochmal Impulse zu setzen und Steffi kam zurück ins Tor. Ironischerweise hatte sie in der Folge auch nur einmal was zu halten (das war allerdings ´ne tolle Parade – eine BHCerin hatte schon zum Jubeln angesetzt ;)). Die Mädels steckten (natürlich!) nicht auf, mühten sich und machten taktisch eigentlich alles richtig … aber an der technischen Umsetzung haperte es. Der BHC verlegte sich nun fast vollends auf eine Hockeyvariante des „Kick and Rush“. Jeder Ball, der nicht bei Drei auf den Bäumen war, wurde volle Kanne nach vorne gedroschen – meist ohne realistischen Empfänger. Bei uns war dagegen nach oft guter Kombination und Mittelfeldüberbrückung regelmäßig am BHC-Kreisrand oder nahe der imaginären Eckfahne Schluss. Und das sollte sich bis zum Abpfiff auch nicht mehr ändern.

Ergo: Wir müssen also an unserer Technik, Gedankenschnelle, Technik, Kondition (stimmt ja eigentlich immer) und … achja – Technik noch mächtig feilen. Noch zweimal Training und der CfL kommt in den Jahnsportpark (diesmal wirklich). Da sollten wir es besser machen können. Wir brauchen also mehr Ecken (momentan unsere beste Chance auf den Torerfolg), mehr gesunde Spielerinnen und vor allem mehr (schnelle und zielsichere) Pässe. Und weil man ja am Ende immer ein positives Fazit ziehen möchte und sollte, hier noch die optimistische Kurzfassung des Tages: Caro hat sich „nur“ die Lippe aufgeschlagen und nicht den ganzen Kiefer (Gute Besserung, Caro!), Jule hat immer noch „nur“ einen gebrochenen Zeh, Daniel hat haufenweise Ansatzpunkte fürs Training und wir müssen „nur“ noch unsere taktischen Pläne in die Tat umsetzen, richtig? Jenau!

Dabei: Angie, Caro, Charly, Erika, Eefje, Heide, Jule, Julchen, Julia, Lisa, Maike, Sari, Sandra, Steffi, Yori, Tina

Tina Hähn

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