Mit einem etwas unerwarteten, aber total verdienten Triumph wurden die Hockeyherren von Rotation Turniersieger bei der 8. Auflage des Eulenpokals 2014 beim HCLG Leipzig am vergangenen Wochenende. Dabei zeigten die Mannen um das Trainergespann Geisler/Kanold in zwei der vier Partien ungeahnte Comeback-Qualitäten und konnten nach Rückständen doch noch Punktsiege einfahren. Neben dem Turniersieg holte Kapitän Jonas Sydow nicht minder unverdient die Trophäe als bester Spieler des Turniers!
Mit einer frühen Anreise am Samstag legten wir den ersten Grundstein für ein Vorbereitungsturnier: Um 7 Uhr morgens standen wir abfahrbereit in Prenzlauer Berg und bestiegen den Mannschaftsbus von Rotation, um knapp drei Stunden und eine Umleitung nach A9-Vollsperrung später auf dem Platz von HCLG Leipzig zu stehen, wo bald unser erstes Spiel stattfinden sollte.
Samstag • 1. Spiel: Verdienter Last-Minute-Sieg
In unserem ersten Spiel gegen den mitteldeutschen Verbandsligisten Freiberger HTC konnten wir schnell in Führung gehen, unsere Spielüberlegenheit aber nicht in weitere Tore ummünzen. Die Sachsen wiederum blieben über Konter gefährlich und glichen knapp acht Minuten vor dem Ende aus. Doch wir gaben uns nicht auf und nagelten den Gegner in der Folge in seiner eigenen Hälfte fest, hatten Chancen um Chancen, trafen aber nicht in den Freiberger Kasten. Die Schlussecke wurde zur letzten Möglichkeit, den Sieg einzutüten, aber der Ball verfehlte das Ziel und die Schiedsrichter wollten schon abpfeifen, erkannten aber unseren Protest (ein Freiberger Spieler hatte die Kugel als letzter Mann regelwidrig aufgehalten) an und Lars traf routiniert vom Punkt aus zum umjubelten 2:1-Endstand.
Samstag • 2. Spiel: Spannung, drei Rückstände und doch Rotation-Sieg
In der zweiten Partie gegen Oberligist ATSV Güstrow schien der Klassenunterschied lange Zeit den Ausschlag zu geben. Schnell lagen wir 0:2 hinten, konnten aber kurz vor der Pause noch auf 1:2 verkürzen. Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie ordentlich an Fahrt auf: erst glichen wir aus, dann gingen die Barlachstädter zweimal in Führung und wir glichen erneut zweimal aus und nahmen immer mehr das Heft in die Hand. Kurz vor Ende nutzten wir eine erneute Tormöglichkeit, um quasi in letzter Minute mit dem 5:4 den zweiten Sieg im zweiten Spiel einzufahren.
Sonntag • 1. Spiel: Nach starker Turnierparty Dreier gegen Gastgeber
Das erste Spiel am 2. Tag eines Wettbewerb ist dank vorheriger Player’s Night in der Regel so etwas wie die «Ar***karte» eines jeden Turniers. Verständlich, dass der Gastgeber hier schon mal in den sauren Apfel beißt und einen Platz in dieser Partie einnimmt. Der zweite kam diesmal einmal mehr uns zu. Deutlich gezeichnet durch die Turnierparty, die einzelne Mannschaftsmitglieder erst gegen 5 Uhr verlassen haben sollen, brauchten wir etwas, um ins Spiel zu finden. Dann gingen wir aber durch zwei Tore von Mathias (der vorbildlich früh bereits auf dem Rückweg von der Party eingeschlafen war) noch vor der Pause mit 2:0 in Führung. Auch nach dem Seitenwechsel behielten wir die Oberhand und erhöhten schnell auf 3:0, ließen allerdings weitere Möglichkeiten aus. Da wir hinten aber sicherer auf den Beinen waren als die Sturmabteilung des HCLG Leipzig, blieb es nach zwei Mal 20 Minuten Spielzeit beim 3:0.
Sonntag • 2. Spiel: Turniersieger, aber gegen Regionalligisten erster Punktverlust
Zum Anpfiff unserer letzten Partie gegen Regionalligist SSC Jena standen wir bereits als Sieger des im Ligamodus gespielten Turniers fest. Unsere Gegner hatten sich einfach gegenseitig die Punkte geklaut! Trotzdem wollten wir unsere weiße Weste behalten und gingen entspannt aber doch motiviert in die Partie. Tatsächlich waren wir wohl aber deutlich entspannter als weniger motiviert und Jena genau anders herum, sodass wir in der ersten Halbzeit dem Gegner das Feld überlassen mussten: Deutlich druckvoller agierten die Thüringer, fuhren Angriff um Angriff und nutzen unsere ungewohnt hohe Fehlerquote gerade in der Defensive schamlos aus. Ergebnis war ein 0:2-Rückstand zur Pause. Nach dem Seitenwechsel besannen wir uns auf unsere Kerntugend des bedingungslosen Kampfes und konnten den zweiten Durchgang eindrucksvoll für uns entscheiden. Zwei Tore gelangen uns und zum Abpfiff stand das 2:2 als erster blasser Fleck auf unserer Weste.
Zum Ende überwog aber die Freude über den Erfolg beim Eulenpokal 2014. Keine Grenzen kannte der Jubel, als unser höchstpersönlicher Captain – und Rotations Turnier-Torschützenkönig – Joni Sydow als bester Spieler des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Eine Ehrung, die unseren Turniersieg fast in den Schatten stellte, am Ende aber als absolut gleichwertig anzusehen ist!
So ging ein aus Sicht der Herren sehr erfolgreiches Turnier zu Ende. Aber nicht nur auf sportlicher Ebene war das Wochenende in Leipzig erwähnenswert. Da auch unsere Damen beim Eulenpokal die Schläger kreuzten, konnten wir bei der großen Kennenlernrunde, in der kein Thema ausgespart wurde, beim gemeinsamen Abendessen und einer glorreichen Clubfeier, auf der die Damen auch Thekengold holten, auch sehr viel fürs Soziale im Clubleben von Rotation tun!
Die kompletten 1. Herren bedanken sich bei den Damen für die zuverlässige, lautstarke und unvergleichliche Unterstützung während unserer Spiele und freuen sich auf das nächste gemeinsame Turnier! Und wie macht die Eule nun?! Rolle! Rolle!!!
Und zum Abschluss noch mal ein paar visuelle Eindrücke. Alle Fotos stammen von Leipzigs Haus- und Hoffotograf Udo Nitschke: