Die taktische Devise am Anfang war klar: in der Anfangsphase den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen für mehr Sicherheit im eigenen Spiel. Vor allem von Alex Grauer, Mathias Gorra und Joscha Kükenshöhner ging immer wieder Gefahr im KW-Schusskreis aus, lange Zeit sprang aber nichts Zählbares heraus. Nach einer guten Viertelstunde brachte die erste Strafecke den gewünschten Erfolg: Jonas’ Schlenzer parierte der KW-Goalie zwar noch, aber gegen Denyos Nachschuss war er machtlos, es stand 1:0 für uns!
Kurze Zeit später der erste Dämpfer für das orange-blaue Bollwerk: Nach einem Knietreffer musste Joscha – gerade erst wieder genesen – das Spielfeld verlassen. Eine Auszeit, die nun Ruhe in unsere Mannschaft bringen sollte, beschwor für die letzten 12 Minuten vor der Pause das zweite Tor. Aber wieder einmal kam es anders: Eine halbhohe KW-Flanke von rechts landete im rechten Halbkreis knapp hinterm Kreisrand und ein KW-Stürmer konnte unbedrängt zum Ausgleich abziehen – 1:1.
Wieder einmal wurden wir eiskalt erwischt. Zudem machte uns das rutschige Geläuf immer wieder Schwierigkeiten. So musste eine sehenswerte Einzelleistung die erneute Rotation-Führung bringen: drei Minuten vor der Pause ging Mathias in die Hundekurve und ließ dem Königs Wusterhausener Torsteher im direkten Duell keine Chance und erzielte durch die Goalie-Schienen die erneute Führung (2:1). Kurz vor der Pause hatte KW per Strafecke noch einmal die Gelegenheit zum Ausgleich, aber außer einer Langen Ecke sprang nichts heraus, es blieb beim 2:1.
Nach dem Seitenwechsel sorgte eine Szene fünf Minuten nach Wiederanpfiff für reichlich Unruhe auf Rotation-Seite und zeichnete früh das Bild dieser Halbzeit: Alex Grauer setzte über links zum Sturmlauf an, wurde aber kurz hinter der Mittellinie unsanft (und nach Videobeweis auch durchaus gelbwürdig) von den Beinen geholt. Die Schiedsrichter gaben aber nur Freischlag, die aussichtsreiche Kontermöglichkeit war somit dahin. Es war dieser Moment, in dem wir das Spiel wohl komplett aus der Hand gaben.
Viellicht mag es noch streitbar sein, ob die Unparteiischen uns die eine oder andere deutliche Strafecke verweigerten, aber wir hatten unsere Diskussionsopfer fortan gefunden. Jeder angebliche Fehlpfiff wurde kommentiert bzw. das eigene Spiel unterbrochen. Zwar hatten wir in dieser Spielphase immer noch mehr Ballbesitz, aber KW schien hierauf besser vorbereitet und sicherten sich in der 45. Spielminute den ersten Punkt 2014. Das durchaus kurios: Über links startete KW einen seiner wenigen Angriffe, konnten Andrej Oelze im Rotation-Schusskreis ausspielen und den Ball aufs lange Eck legen. Den anschließenden Stecher konnte Nils Kükenshöner noch an den Pfosten klären und auch den ersten Nachschuss entschärfte Lars Marondel, aber da Rotation den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam, führte der dritte Torversuch zum Erfolg – 2:2!
Bei diesem Ergebnis blieb es auch die restlichen 25 Minuten. Zwar ließen bei den Gastgebern die Kräfte nach, sie blieben aber weiter aggressiv. Rotation agierte in dieser Phase zu hektisch und hatte zudem wieder zu viele Probleme mit dem seifigen Platz. Das geballte Elend zeigte sich noch einmal in den Schlussminuten: Erst sah Niklas Stappenbeck Gelb für einen über Schulterhöhe gestoppten Schlenzer (wohl durchaus korrekt ausgelegt als absichtlicher Regelverstoß), dann bekam KW mit dem Schlusspfiff noch eine Strafecke zugesprochen – die Entscheidung lag also auf der Kelle der Hausherren. Aber jenen versagte die Kraft und fast schon symptomatisch brachte der Rausgeber die Kugel nur einen knappen Meter weit. Diesen Ball konnte Lars sicher klären und uns damit zumindest den einen Punkt in Königs Wusterhausen retten.
Da heute noch das nachgezogene Spiel unserer Verfolger Charlottenburg und Bären wartet und auch die für uns bedeutungslose Spitzenpartie des Tabellenführers Argo beim wieder erstarkten MHC nachgeholt werden, kann sich zwar in der Tabelle noch einiges ändern, aber bislang scheint sich bereits das bedeutungslose Niemandsland abzuzeichnen: Argo, Spandau und MHC machen die Top3 unter sich aus. BSV, KW, Bären und SCC haben ihren Blick an das Tabellenende geheftet. Dort sehen wir uns nicht. Dazu sind bei uns zu sehr interessante Spielansätze zu erkennen, die wir nur endlich einmal zu Ende spielen müssen. Erst, wenn uns dies nicht gelingt, werden wir ein Problem mit dem Ligakeller zu tun haben. Wir werden aber in den nächsten Tagen und Wochen daran arbeiten.
Kommenden Sonntag geht es gegen den Mariendorfer HC. Es wird ein Duell, bei dem wir definitiv nicht der Favorit sind. Vielleicht sind es diese Spiele, die wir brauchen, um unsere Ansagen richtig umzusetzen und überzeugen zu können. Wir dürfen gespannt bleiben. Die eigentliche Ansetzung (Sonntag, 16 Uhr im Volkspark Mariendorf) steht derzeit mehr als in Frage ist verlegt worden, nachdem Teile der Flutlichtanlage auf die Heimspielfläche des MHC gestürzt sind. Aktuell wird eine Neuansetzung nun bei uns (dann ebenfalls Sonntag, 17 Uhr Jahn-Sportpark) diskutiert, eine Entscheidung stand bis Redaktionsschluss aber noch nicht fest. Vielleicht ist dann ja auch so ein Überraschungserfolg wie vor 2 Jahren auf selben Platz gegen dieselbe Mannschaft möglich!
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