Im Nachklapp zur 60-Jahrfeier unseres Clubs vor ein paar Wochen haben sich die Alten Herren was einfallen lassen. Am Donnerstagabend luden sie die „jungen Hüpfer“ der ersten Damen und Herren zu einem kleinen Turnier auf den Rotationsrasen in der Ella-Kay. Natürlich wurde reichlich Grillgut und gaumenschmeichelndes Getränk angeboten. Aber zuvor musste noch geklärt werden, wer denn hier im Verein am besten auf nicht-artifiziellem Untergrund die Hockeykeule schwingt. Gut, meine Wenigkeit würde natürlich wie aus der Pistole geschossen antworten: die Schlenzelberger! Aber ich bin da in gewisser Hinsicht befangen.

Zuerst kreuzten also junge und junggebliebene Herren der Schöpfung die Schläger und gaben den reichlichen Zuschauern am Feldrand ein munteres Spielchen zum besten. Die „Junioren“ konnten vorlegen, allerdings war am Ende Daniel G. der Vollstrecker – und der gehört nicht mehr so richtig zum jüngsten Gemüse – da deutete sich schon der Trend des Abends an. Die Platzherren (denn ja, sie trainieren auch noch regelmäßig hier) fanden recht bald eine passende Antwort. Ich weiß nicht mehr, wer da eingelocht hat, aber es war ein Schuss mit Schmackes und Andrej konnte nix mehr löten.
So trennte man sich also schiedlich friedlich mit einem 1:1 und gönnte sich eine kleine Pause, während einige unserer Damen einspielten und dabei ihre (seit geraumer Zeit oder eben tatsächlich) ersten Erfahrungen mit Ball und Schläger auf Naturrasen machten. Sie trafen als Erstes auf die jüngeren unserer anwesenden Herren. Auch diese Partie wurde eine abwechslungsreiche, allerdings mit dem Gros der Torchancen auf der Seite der „Y-Träger“. Und irgendwann ging er dann eben auch mal rein, der Ball (nicht gehämmert, sondern schön herauskombiniert) und (hört, hört!) wieder war Daniel der Absender. (Wenn ich den gehaltenen ball zu Beginn des Spiels dazu zähle, endete das kleine Trainerduell „Icke jegen Ickchen“ sozusagen 1:1). Die Damen hatten nur wenige Chancen und dann stand da j auch noch Andrej im Kasten. Kurz – das Spiel endete 1:0 für unsere ersten Herren. Die hatten damit ihren Sport erledigt und konnten die ersten Bratwürste verkosten.

Im letzten Spiel des Tages ging es also für die Alten Herren um den Mini-Turniersieg und für die Damen um die Suche nach dem ersten Tor. Und da zeigten unsere weisen Häupter den Mädels mal eben, was jahreslanges Hockeyspiel so bringt. Gutes Stellungsspiel, knackige Pässe (ich persönlich habe ja immer schon ein größeres Loch in die Grasnarbe geschabt, bevor sich der Ball nach meinem Schlag zur Fortbewegung entschließt) und eben auch das Auge für die Mitspieler. Was soll ich sagen, sie haben uns Zwo zu Null geschlagen und wir haben dabei sogar noch einen Siebener versiebt. (Und ganz nebenbei: unter den Turniersiegern fanden sich genaugenommen ganze 4 Schlenzelberger – nur ´ne kleine Beobachtung am Rande )

Ergo: die Erfahrung hat gesiegt, alle haben sich prächtig amüsiert dabei, die Würste und das Bier waren lecker. Warum sich aber alle so sauwohl gefühlt haben an diesem Donnerstag im Prenzlberg: es herrschte diese tolle „Alles-mischt-sich-und-jeder-plauscht-mit-jedem-Atmosphäre“. Und für uns Rotationer, die noch (…. Die Hoffnung stirbt zuletzt) keinen Hockeyplatz mit Clubhaus á la TCBW oder so ihr Eigen nennen dürfen, sind diese gesamtrotationigen Momente noch viel zu selten. Soll heißen, das kann, soll und wird (?) wiederholt werden, Leute!