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Damen-RL: Zwei Spiele, drei Punkte & gemischte Gefühle

Rotation schlägt Motor Meerane 1:0 und unterliegt Osternienburg 1:2

Das erste Doppelwochenende der Saison brachte unseren Damen Besuch aus dem Süden, am Samstag stand Aufsteiger Meerane auf der Matte und sonntags waren die Osternienburgerinnen zum Gast. Augenzeugen berichten von zwei komplett unterschiedlichen Spielen, kurioserweise brachte gerade die „Grottenpartie“ gegen Meerane den Dreier. Im kurzen Abriss liest sich das dann in etwa so:

Gegen die Meeraner Motoristinnen und deren defensive (aká destruktive) Spielweise tut Rotation sich traditionellerweise schwer. Anfänglich machten unsere Damen viel Druck und hatten in den ersten 10 Minuten gute Chancen. Dennoch blieb das Spiel zerfahren, etliche Fehler im eigenen Aufbauspiel ließen keine Ruhe und Sicherheit aufkommen. Zur Halbzeit stand es 0:0 und spielerische Höhepunkte waren Mangelware. Auch nach der Pause stieg das Niveau nicht dramatisch. Auf Rotationer Seite fehlte irgendwie an allen Ecken diese entscheidende Quäntchen: die Sicherheit im Abspiel, der Biss im Kampf Eins gegen Eins, das rechtzeitige Anlaufen mit Speed, die Gefährlichkeit aus Standardsituationen heraus (6 Strafecken blieben ungenutzt), das clevere Stellungsspiel im Kreis des Gegners. Vor allem aber fehlte das Feuer im Torabschluss … und damit wären wir auf einer dieser Dauerbaustellen im Damenteam.
Trotz allem war Rotation das spielbestimmende Team, denn von Meerane kam noch weniger. Sechs Minuten vor Schluss gab es dann doch noch den ersehnten Rotationer Treffer: Maike setzte sich rechts im Kreis durch und konnte im Nachfassen Birthe vorm Tor völlig frei spielen. Birthe hatte dann wenig Mühe. Nicht untypisch für uns wurde es in den letzten Minuten dann nochmal unnötiger Weise spannend. Man ließ sich zu weit nach hinten fallen und lud die Gäste zum Ausgleich ein. Janna hatte was dagegen, entschärfte noch eine Ecke von Meerane und hielt so ihren Shut-Out fest.

Trainer-Fazit I: In einem der schlechtesten Spiele unserer Damen seit langem konnten eigentlich nur die Inneverteidigung um Pippa, Rike und Janna wirklich überzeugen. Auf der anderen Seite stehen drei verdiente Punkte, die wir in vergangener Spielzeit wahrscheinlich nicht geholt hätten – schlecht spielen, aber trotzdem gewinnen gehört nun Mal auch zu guten Mannschaften dazu.

Das Sonntagsspiel gegen Osternienburg (drittbestes Team der Vorsaison) bot ein völlig anderes Bild. Die Partie wurde von beiden Seiten läuferisch sehr intensiv geführt, es gab guten Chancen und ansehnliche Spielzügen hüben wie drüben. Da machte dann auch das Zuschauen Spaß. Halbzeit Eins sah Rotation tendenziell vorne mit mehr Spielanteilen und auch den besseren Chancen. Nach sieben Minuten erzielte Yori die Führung. Ein schöner Spielzug über rechts brachte den Ball zu Betti, die spielte in den Kreis und Yori stand am langen Pfosten goldrichtig. Der Ausgleich fiel nach fehlender Zuordnung in der Abwehr. Die Gäste konnten so ungehindert in unserem Kreis agieren, der Ball schlug im kurzen Eck zum 1:1 Halbzeitstand ein.
Spielabschnitt Nummer Zwo wurde anfänglich total verschlafen. Osternienburg hatte in der Folge einige gute Möglichkeiten, während unsere Mädels sich mühten, das Spiel wieder ins Mittelfeld zu verlagern. Wie so oft schossen wir uns in dieser Phase durch kleine individuelle Fehler mehrfach ins eigene Knie und die Gäste nutzten das. Im Pressing verlor Rike einen Zweikampf an der eigenen Grundlinie, blitzschnell legten die Schwarz-Weißen den Ball quer vors Tor und machten so das 1:2 perfekt. Zwar fingen unsere Damen sich wieder und hielten die Partie bis zum Ende spannend. Trotz einiger guter Chancen auf beiden Seiten änderte sich aber nix mehr am Ergebnis und O´burg fuhr mit dem gestohlenen Dreier heim.

Trainer-Fazit II: In der Summe war durchaus mehr drin. Es war ein wirklich gutes Spiel, nur dieses Mal ohne Punkte. Jetzt kann man streiten was besser ist. Gut spielen und verlieren, oder schlecht spielen und gewinnen.

Was unterm Strich stehen bleibt: Die Torausbeute ist und bleibt unser größtes Manko und wir scheinen uns selbst weiter der hartnäckigste Gegner zu sein. Wenn dann auch die (in der Regel starke) Verteidigung mal einen Fehler macht, reicht es nicht zum Sieg.
Mit sieben Punkten aus vier Spielen stehen wir allerdings besser da als noch im Vorjahr (Platz Drei momentan). Mit nur 3 Gegentoren (Schulterklopf für die Defensivabteilung) haben wir außerdem die drittgeringste Zahl an Gegentreffern. Wir haben jetzt in jedem Spiel immerhin ein Tor geschossen, kann man loben (und jetzt schon halb so viele Treffer wie in der gesamten Saison 2014/15). Andererseits könnte man auch bemängeln: wir haben bis jetzt in jedem Spiel nur ein Tor geschossen. Mit O´burg und TC Blau-Weiß liegen die Spiele gegen die in meinen Augen stärksten Konkurrenten bereits hinter uns. Mit einer Leistungssteigerung sollte es uns also in den nächsten 3 Partien gelingen, Rotation da oben im ersten Drittel der Tabelle fest zu nageln. Also Ärmel hochkrempeln, Mädels!

Tina Hähn

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