Endrundenteilnahmen sind immer ein sportliches Highlight und nach einer tollen Saison hatten sich unsere Mädels der Jugend B dieses Privileg redlich verdient. Mit nur 3 echten Jugendspielerinnen im Kader stand in der Regel meist ein A1- oder gar ein A2-Team auf der Platte. Aber die Chemie in der Mannschaft stimmt. Wir haben da eine wirklich talentierte und eingeschworene Truppe, die fit ist und Spaß am Spiel hat. Das hat uns nicht nur viel schönes Hockey beschert, sondern eben auch den beachtlichen Tabellenplatz Eins zum Ende der Hauptrunde und nun auch noch die Vizemeisterschaft in der Liga. Dort gegen die Mädels von Z88 zu verlieren hat zwar die ein oder andere Träne fließen lassen, aber wir sind alle mächtig stolz auf unsere Mädels (und zur Siegerehrung konnten auch alle Blau-Orangenen wieder lächeln)! Das war ´ne Hammer Saison!!!
Zunächst aber musste das Halbfinale erreicht werden, erster Gegner des Tages war TC Blau-Weiß. Es begann gut für Rotation, eine schnelle Ecke (pariert) und eine gute Gelegenheit für Isi bauten gleichmal Druck auf. Etwa nach einem Viertel der Partie spielte Lena einen knackigen Ball quer vors Gehäuse und Ebba netzte zum 1:0 ein. Danach verlagerte sich die Geschichte zunehmend ins Mittelfeld, unsere Mädels hatten mehr vom Spiel und weitere Chancen. Nur fehlte eben immer das letzte Quäntchen Genauigkeit im finalen Pass bzw. im Torschuss. Die Blau-Weißen tauchten nur einmal gefährlich vor unserem Tor auf, Nele war auf dem Posten. Nach dem Seitenwechsel spielte Rotation weiter druckvoll, aber nicht zwingend genug. Blau-Weiß dagegen entwickelte jetzt mehr Zug zum Tor und kam seinerseits zur ersten Ecke. Kurz drauf dann ein orange-blauer Fehler im Aufbau, der Ballklau durch die Stürmerin und ein schneller Schuss brachte den Ausgleich. Da waren etwa noch 10 min zu spielen. Rotation kam mit einer Ecke der erneuten Führung sehr nahe, eine Verteidigerin klärte auf der Linie. Während wir noch eine Ecke vergaben, gelang den Gegnerinnen praktisch in der finalen Spielminute noch der Siegtreffer. Da waren die von allen Trainern in den Hallen dieser Welt so oft geforderten tiefen Bretter nicht zur Stelle.
Verdammt! So hatten wir nicht gewettet, jetzt musste Spiel Zwei gegen den „Lieblingsgegner“ Zehlendorfer Wespen auf alle Fälle gewonnen werden, komme was da wolle. Allerdings haben unsere Mädels in der Saison schon gezeigt, dass sie aus Niederlagen gestärkt hervorgehen können und zum Anpfiff hatten dann alle wieder das Feuer in den Augen, das uns Trainer immer wieder mit Hoffnung erfüllt. Die wuppen das jetzt!
Die ersten zwei Torszenen gehörten den Wespen, dann tauchten Isi und Erbse erstmals gefährlich vorm Zehlendorfer Kasten auf. Wenig später ging es dann ganz schnell: ein Wespen-Fehlpass landete bei Schnaddi, Bandenball zu Erbse, Bandenball in die Spitze und Isi versenkte die Kugel direkt im langen Eck. Diesmal blieben wir dran und machten weiter Druck: gute Chancen für Isi, Ebba und Lena ließen die Wespendefensive nicht zur Ruhe kommen. Nach knapp zehn Minuten stibitzte sich Erbse den Ball direkt am Kreisrand, machte ein-zwei Zieher und schoss locker lässig zum 2:0 ein. Nun wurden die Wespen aktiver. Bald lag der Ball im Rotationer Tor, aber er war außerhalb des Kreises abgeschickt worden. Dennoch war das eine Art Weckruf für die Gegner, kurz vor der Halbzeit gab es noch zwei Strafecken für die sie. Freddy, Tizi und Nele vernagelten den Rotationer Kreis. Am anderen Ende wurde eine gute Chance nach Zusammenspiel von Joschy und Isi durch die Wespentorfrau vereitelt.
Halbzeit Zwo sah die Wespen im emsigen Anflug auf das Prenzlberger Tor, es hagelte Strafecken. Insgesamt sechs Stück vermiesten unsere Mädels dem Gegner. Einmal war das Lattenkreuz auf unserer Seite, ansonsten konnten wir uns auf Lunas Schnelligkeit und Neles Schienen verlassen. Lili sorgte mit einem Angriff und einer Ecke auf der Wespenseite für Entlastung. Danach beschäftigten die Orange-Blauen ihre Gegnerinnen fast nur noch in deren Hälfte und Nele bekam nix mehr zu tun.
Hurrah – Halbfinale doch noch gesichert!
Und wer wartete da auf uns: Die Mädels vom CfL. In der Saison war man sich zweimal begegnet und stets gab es Siege für Rotation. Aber immer war zumindest die erste Halbzeit sehr spannend gewesen und am Vortag hatten die Rot-Weißen immerhin Z88 schlagen können. Endrunden haben zudem ihre eigenen Gesetze, man durfte also mit einer spannenden Partie am Sonntag rechnen. Ich denke, alle parteiischen Zuschauer sind während dieses absolut Endrunden-würdigen Halbfinals mehreren Herzinfarkten knapp entronnen, neutrale Zuschauer werden einfach ein schnelles und enges Spiel auf hohem Jugendniveau genossen haben.
Los gings gleich mit einem Konter durch den CfL und einer Parade von Nele. Im Anschluss mangelte es zwar zunächst an Torszenen, aber es wurde um jeden Ball beherzt gekämpft. Nach etwa sieben Minuten kam CfL zu weiteren Chancen, erst war Nathalie mit dem Brett zur Stelle, dann konnte unser Goalie klären. Die Rotationer Antwort kam nach guter Vorarbeit von Joschy, Lenas Rückhand wurde von der CfLer Torfrau gehalten, Lilis Nachschuss segelte knapp am Kasten vorbei. Dann sorgte Erbse in ihrer quirligen Art für Rabatz vorm Tor, mopste sich den Ball von einer Verteidigerin und zwang die CfL-Keeperin zu einer Parade, der Nachschuss landete wieder neben dem Gehäuse. In einer absolut ausgeglichenen Partie mit viel Tempo waren beide Teams auf möglichst fehlerloses Spiel bedacht. Ein CfL-Angriff über links führte praktisch mit dem Halbzeit-Pfiff dann doch noch zur ersten Ecke gegen uns. Gut geschossen landete die Kugel halbhoch links zum 0:1 im Netz.
Die Partie blieb schnell und enorm spannend. Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff besorgte Lili per Rückhand den 1:1-Ausgleich für Rotation. Theresa hatte den Pass in die Tiefe durchgesteckt. Bald hatte dann wieder die Rotationer Verteidigung alle Hände voll zu tun, in kurzer Folge mussten drei Ecken abgewehrt werden. Beide Teams spielten jetzt einen geduldigen Aufbau und suchten nach der Lücke. Ein Geduldsspiel für die Goalies, die jetzt nix zu tun hatten, aber jederzeit wach bleiben mussten. Ein Solo-Konter von Erbse versetzte die Rotationer Fankurve in Aufregung, aber der Ball entwischte ihr über die Grundlinie. Nun war wieder CfL am Zug, Nele parierte einen weiteren Torschuss auf Kosten einer Ecke, Luna war wieder blitzschnell draußen und so wurde auch diese Situation überstanden.
Es kam, was kommen musste: zwei mal fünf Minuten Verlängerung. Rotation suchte früh die Entscheidung. In der zweiten Minute tankte sich Lili durchs Mittelfeld und passte nach links zu Lena, die war nach kurzer Ballannahme mit einem Schritt im Kreis und lochte sofort halbhoch zur Führung ein. Kurz darauf stand wieder die CfL-Torfrau im Weg, nachdem der Ball über Lili und Lena zu Ebba gelangt war. Wiederum keine zwei Minuten später leitete ein Diagonalpass in die Mitte den zweiten Treffer der Rot-Weißen ein. Die Stürmerin zog mit dem Ball zur Grundlinie und zirkelte die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck. Die Rot-Weißen witterten wieder Morgenluft und drückten weiter. Mehrere Strafecken in Folge waren ihr Lohn, aber unsere Verteidigung rührte Zement an. Wie bereits in der regulären Spielzeit mussten unsere Mädels eine Ecke und dann noch eine Folge-Ecke nach dem Abpfiff verteidigen, Nele war beide Male mit der Schiene am richtigen Ort. Die Seiten wurden gewechselt und es gab weitere fünf Minuten Nervenkitzel für alle.
Die ersten Zuschauer erkundigten sich bereits über das Wo und Wie eines möglichen Siebenmeterschießens, als ein Angriff über Luna und Lena die nächste Strafecke für Rotation brachte. Nach der Herausgabe von rechts zimmerte Luna das Ding halbhoch in die Maschen. Rumms!! Wenig später war sie dann auf der linken Seite zu finden und sandte ein Geschoss in Richtung Kasten, das Isi um ein Haar am langen Pfosten noch erwischt hätte. Hinten wurden jetzt keine Gefangenen mehr gemacht, am Ende durften unsere Mädels über den Finaleinzug jubeln. Waaahnsinn!!
Gut, das Finale wurde später mit 0:4 zwar recht deutlich gegen die verdienten Liga-Champions von Z88 verloren. Aber zum Einen war die Partie nicht ganz so einseitig, wie uns das Ergebnis weis machen will. Und zum anderen finden wir: eine Niederlage gegen den souveränen Tabellenführer der Hauptrunde (ich sage nur 79:20 Tore nach 14 Spielen), der zudem mit doppelt so vielen echte wJBs antreten konnte wie wir – das ist wirklich keine Schande! Also sagen wir an dieser Stelle nochmal, wie begeistert wir alle von unserer jungen Hockeyweiblichkeit sind. Klasse Mädels & Danke dafür! Wir hatten und haben echt Spaß mit und an euch! (Und daran sollte sich auch in der nächsten Zeit nix ändern.) Und zum schlussigsten Schluss müssen wir (Pantha rhei, seufz!) mit einer Träne im Knopfloch noch unseren vielgeliebten Käpt´n Freddy in Richtung Damenteam verabschieden (gibt ja keine wJA bei Rotation). Was die einen wehmütig werden lässt, sollte die Damen freuen, denn ich bin mir sicher: auch dort wird Freddy ´ne blendende Figur machen. Und so lange dauert es ja nicht mehr, dann werden hoffentlich noch weitere unserer heute schon starken Mädels das Team der Erwachsenen verstärken. So soll es schließlich auch sein. Rolle rolle allerseits!
Jetzt schon heiß auf die Endrunde im nächsten Jahr:
Erbse, Freddy, Isi, Joschy, Lili, Lena, Luna, Nele, Schnaddi, Theresa, Tizi
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