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Die Schlenzelberger im Herbst: auf dem Wiesnturnier 2016 in München

Mara berichtet aus München:

Nach 5 Jahren war es endlich wieder so weit: Der 3. Oktober schmiegte sich an ein Wochenende und somit lud der Münchener HTC Wacker (Rundschlag) wieder zum Wiesnturnier. Die Einladung wurde freudig angenommen und somit machten sich per Zug und/oder Auto auf den Weg in die bayerische Hauptstadt: die Wiederholungstäter Geli und Guido, Mara und Sven und die Wiesnturnier-Neulinge Jane, Uta, Susanne, Fabian und Martin.

Spannung pur ab der ersten Minute: die Sitzplatzsuche im Zugabteil. Nur durch äußerst diplomatisches Geschick konnten größere Streitigkeiten mit fremden Platzbesetzern verhindert werden, als Mara sich dann doch noch der richtigen Sitzplätze besann. Farblich und akustisch untermalt wurde unser fröhliches Auftreten von diversen Getränken: grell pink und hirneinfrierend bei Fabian & knallend, schäumend und zischend bei dem Rest. Während es auf dem Münchener Hauptbahnhof zur frühen Abendstunde bereits  von torkelnden Lederhosen und dirndl-bekleideten Damen wimmelte, war auf dem Spiel- und Zeltplatz des HTC noch alles friedlich und leer. Die mit Martin vorausgeschickten Zelte waren entgegen unserer Erwartungen auch noch nicht aufgebaut, da dieser noch einige Stunden im Stau verbrachte. Auch das zweite Auto mit Susanne und Uta sollte noch einige Stunden auf sich warten lassen.

Nach netter Begrüßung durch den Gastgeber ging es somit ohne Zeltaufbau zum Clubhaus, wo wir kurz darauf von einer netten Runde von Flensburger Nordlichtern, Bremer Schlagfertigen, Hamburger MiniMix/Spontis und den Berliner TiBExlern umgeben, dem verzweifelten Wirt seine letzten Pizzateigreste und Nudeln wegaßen. Bier gabs zum Glück noch genug. Nach und nach kamen dann auch die restlichen Schlenzelberger an, so dass wir uns letztlich warm eingedeckt in unsere Zelte am Spielfeldrand verkriechen konnten.

Am Samstagmorgen ging es dann nach Frühstück und Obatzn-Semmel in reduzierter Runde aufs Spielfeld, da Mara, Geli und Sven die Rolle der Spielbeobachter übernahmen. Etwas überrascht wurden wir von der 30minütigen Spiellänge und der Strafstoßregel, die die Männer vom Schusskreis schlagen ließ.
Im ersten Spiel standen uns gleich unsere Freunde MiniMix/Spontis gegenüber. Verstärkt durch den Wackertorwart Paul und TiBExer Dietmar schlugen wir uns tapfer. Die Mitte wurde hervorragend von Martin bespielt, der – zum ersten Mal in dieser Position – die Bälle gut verteilte und die Stürmer in gute Abschlusspositionen brachte. Nichtsdestotrotz wollten die Bälle nicht ins gegnerische Tor, stattdessen netzten die Minimixer 2x eiskalt ein. Dazu muss gesagt werden, dass das Spiel auch nicht immer mit fairen Mitteln vor sich ging (kurze Röcke an langen Beinen, großgewachsene Söhne als gewiefte Torschützen…). Unsere beiden Strafstöße wurden leider nicht verwandelt und so bleib es beim Endstand 0:2.

Im zweiten Spiel ging es mit dem Torwart der Hockgeier gegen die Schlagfertigen und TiBEx. Nun besser eingespielt und mit hilfreichen Anweisungen des Trainers von der Außenlinie, bestimmten wir zunehmend das Spiel und erkämpften uns schon bald einen 7m. Susanne schob ihn flach und scharf auf die linke Ecke – leider fehlten 2cm: Pfosten. Mehr Erfolg hatte Jane nach dem Pass von Guido, als sie den Schläger zum Stecher legte und einnetzte. Kurz vor Schluss prallte ein Schuss vom Torwart zurück auf einen Bremer Angreifer, der unbedrängt ins Tor schob. Endstand 1:1.

Das dritte Spiel führten wir unter Assistenz des Klipper Torwarts gegen die Nordlichter. Ein sehr zerfahrenes Spiel, wobei die Schiedsrichter nicht ganz unschuldig waren. Durch Fehlentscheidungen und Uneinigkeit untereinander verloren wir unverdient 1:2. Unser Tor schoss Susanne: eiskalter 7m ins untere linke Eck. Fabian hob sich sein Tor leider für sein Spiel auf Seiten der Mözis auf. Im nächsten Spiel gegen die Hockgeier, den späteren Turniersieger, glänzte Uta mit einem fulminanten 7m ins linke Dreiangel, ansonsten glänzten eher die Gegner. Endstand 1:5.
Der erste Spieltag wurde abgerundet durch die punktgebenden Wiesnspiele und natürlich den Clubabend. Beim Slalomgolf der Wiesnspiele zeigten Jane und Sven top Haltungsnoten bei rekordverdächtigen 31 Schlägen.  Martin und Uta rockten das Baumstammsägen. Innerhalb einer halben Minute war der Stamm Geschichte. 3 Extrapunkte gabs dafür. Guido und Martin brillierten beim Heimatort-Darten, wenn sie hierbei auch kleine Umwege über Prag und Stettin machten und Mara und Guido versenkten mit energischen 29 Schlägen die Stahlnägel im bayerischen Holz.

Entspannt ging es dann zu bei Abendessen und Clubabend. In gewohnt netter Atmosphäre und zu den Fetenklängen von DJ Sacha zeigten wir unsere Ausdauer und unsere wahren Talente.

Fit und vergnügt traten unsere Berliner Spieler am Sonntag dann gegen die Österreicher Mözis an und erkämpften sich gute Chancen, die durch Susannes 7m zum 1:0 führten. Leider wurde daraufhin das Spiel nach knappen 20min abgepfiffen, da die Uhren noch in Partylaune waren. Hier hätten wir noch für das Torverhältnis einiges tun können.
Das härteste Spiel des Turniers sollte auch unser bestes werden: Die Klipper waren sehr gut besetzt und erzielten insgesamt 6 Treffer. Doch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und unermüdlichem Kampf verkürzten wir noch auf 6:4, wobei Jane, Uta, Martin und Fabian die Tore schossen.
Im letzten Spiel ging es gegen die Gastgeber. Wieder verwandelte Susanne einen 7m, der jedoch nicht zum Unentschieden reichte. Endstand 1:2.
Die begehrte Lederhose (Pokal) blieb in München bei den Hockgeiern.

Zum Höhepunkt des Turniers ging es dann in Dirndl und Lederhose auf die Oidn Wiesn ins Traditionszelt. Bei Haxn, Maß und Blasmusik wurde geschunkelt, getanzt und dem mannschaftsübergreifenden Miteinander der Hockeyfamilie gefrönt. Die Wiederholungstäter bemängelten zwar einen Stimmungsabfall gegenüber den Mitsingkathedralen der großen Festzelte, aber nach der nächsten Maß war das dann auch irgendwie egal. Immer noch in dem Glauben, in gewohnter Weise die Turnierpunkte hochtreiben zu können, blieben wir Schlenzlberger bis zum Stühlehochstellen im Zelt und mussten von den Ordnern herauseskortiert werden. Auch beim Abschiedsbierchen in der Eckkneipe wurde dann das Licht über uns ausgemacht. Aber spätestens am Wohnmobil der Hamburger, beim Prosecco mit Gabi, Nicole und den anderen war wieder Festzeltstimmung.

Wir freuen uns auf das nächste Mal – 2022 oder früher.

Tina Hähn

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Tina Hähn

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