Punktlos gehen die Hockeyherren der SG Rotation Prenzlauer Berg aus dem Auftakt-Doppelwochenende der Regionalliga Ost. Gegen den Cöthener HC 02 gab es am Sonntag beim 4:7 (2:2) die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Diesmal spielten beide Teams von Beginn an offensiv, die Gäste konnten sich erst Mitte der zweiten Halbzeit entscheidend absetzen. Rotation haderte diesmal wieder mit der Chancenverwertung, alleine Neuzugang Paul Koch traf dreimal nur Aluminium. Dafür funktionierte die Eckenausbeute besser als noch im Saisonauftakt gegen Real. Das Team von Felix Rugor steht nun vorläufig auf dem sechsten Tabellenplatz.

„Köthen hat griffig gespielt“, hielt Rotation-Coach Felix Rugor kurz nach Ende der Partie fest, „und uns taktisch vor eine Herausforderung gestellt, die wir nicht perfekt gelöst haben. Wir haben Pech, dass ein Verteidiger früh ausscheidet und wir dreimal Pfosten oder Latten treffen.“ Wie am Vortag begannen die Hausherren dabei wieder offensiv und kamen nach nicht einmal drei Minuten zur ersten Strafecke: Paul Koch, Neuzugang vom TSV Mannheim, vergab aber. Bereits kurz darauf musste Defensivmann Lars Marondel mit einem Bruch im linken Ringfinger verletzt ausscheiden. Auf der anderen Seite begann Köthen wesentlich offensiver als Real am Sonntag und kam auch schnell zu Möglichkeiten, Severin Reuter, diesmal im Kasten der Orange-Blauen, hielt seine Mannschaft in der Anfangsphase mehrfach im Spiel.

Während offensiv Koch zweimal Pech hatte und nur Aluminium traf, war Köthen erfolgreicher: Ein Doppelpack von Lukas Buschmann brachte die Gäste mit 2:0 in Führung (16./17.). Zu diesem Zeitpunkt spiegelte das Ergebnis allerdings nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Mit der zweiten Ecke, erstmals von der linken Seite gespielt, konnte dann auch Rotation jubeln: Jonas Sydow halbhoher Schlenzer brachte den in dieser Phase durchaus verdienten Anschluss zum 1:2 (22.). Noch in Unterzahl – Christoph Unruh, zweiter Neuzugang vom nordrhein-westfälischen HC Velbert, saß mit Grün eine Minute auf der Strafbank – dann der Ausgleich: Wieder Koch, über den an diesem Tag viel lief, setzte sich links im Schusskreis durch, legte den Ball unter dem Köthener TW hindurch, Alexander Gollasch brauchte die Kugel nur noch zum 2:2 über die Linie zu drücken (28.). In diese Phase, in der Rotations Herren am Drücker waren, fiel dann auch der Halbzeitpfiff.

Pfosten und Real-Torwart verhindert mehr Rotation-Tore

Der zweite Durchgang begann gleich mit einem Rückschlag für die Hausherren: Reuter konnte nach einem Rettungsversuch den Ball nur mit der verbotenen runden Seite spielen, den fälligen Siebenmeter verwandelte Maximilian Seidenstücker zum 3:2 für Köthen (31.). In der Folge entwickelte sich ein Schlagabtausch zwischen den Schusskreisen. Dann fast aus dem Nichts der nächste Gästetreffer: Nach einem schnellen Spielzug über recht schaltete Martin Müller am schnellsten und baute die Führung der Sachsen-Anhalter auf 4:2 aus (38.) Doch die Partie blieb eng, quasi im Gegenzug war endlich auch Koch erfolgreich: Sein Schuss von halblinks ins Köthener Tor bedeutete den Anschluss zum 3:4 (40.).

Kurz darauf war dem Torschützen aber sein Pech wieder hold, als er den insgesamt dritten Ball an das Gehäuse des Gegners setze. Beide Mannschaften nun mit offenem Visier. Dann die dritte Ecke für die Gäste und das fünfte Tor: Nils Hellings Schlenzer passte in den rechten Winkel – 3:5 (45.). Rotation musste nun zwar mehr versuchen, allerdings zeigte sich das Heimteam im Aufbauspiel zu fahrig und scheiterte häufig beim letzten Pass. Die fast schon logische Folge: Das das 3:6 durch Seidensticker (51.). Doch im Gegenzug kam Rotation nochmal zur insgesamt vierten Ecke und zum vierten Tor: Im Nachschuss konnte Elmar Giercke, der nächste Neuzugang vom Mariendorfer HC, das 4:6 markieren (53.). Drei Minuten vor Ende sorgten die Hausherren für weiteren Druck, als sie Kapitän Felix Schmidt als sechsten Mann mit Torwartrechten auflaufen ließen. Kurz darauf hatte auch Max Anton die Chance zum 5:6, aber Köthens Keeper war mit dem Schläger unten und parierte stark. Auf der anderen Seite dann 90 Sekunden vor Ende der endgültige Genickbruch: Während Schmidt zuerst noch in bester Torwartmanier retten konnte, vollendete Müller den folgenden Angriff kurz vor Schluss zum 7:4-Enstand aus Sicht des CHC 02 (59.).

Tore:
0:1 Lukas Buschmann (16.)
0:2 Lukas Buschmann (17.)
1:2 Jonas Sydow (KE, 22.)
2:2 Alexander Gollasch (28.)
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2:3 Maximilian Seidenstücker (7m, 31.)
2:4 Martin Müller (39.)
3:4 Paul Koch (40.)
3:5 Nils Helling (KE, 45.)
3:6 Maximilian Seidenstücker (51.)
4:6 Elmar Giercke (KE, 53.)
4:7 Martin Müller (59.)

Strafecken: RPB 4 (2 Tore) / CHC 3 (1 Tor)

Siebenmeter: RPB 0 (kein Tor) / CHC 1 (1 Tor)

Grüne Karte: Christoph Unruh, RPB (27., Foulspiel) / —

Zuschauer: 40

Schiedsrichter: S. Kolbe / N. Küssner

© Foto: Loos-Kindermann/CHC 02