Categories: 2. Damen

Nachtrag der 2. Damen: Einstimmung auf die Drinnensaison „Wilkenburger Style“

Letztes Jahr waren unsere aktuellen Damen erstmalig in Hannover zur Hallenvorbereitung. Weils so schön war, fuhren wir diesen Herbst erneut zum Wilkenburger Cup des gastgebenden HTC. Das Turnier des „Clubs an der Theke“ (Kenner wissen, die Jungs & Mädels spielen nicht selbst mit, machen es aber für alle anderen Teams immer wieder zu einem Fest!) wird inzwischen nun schon zum 27. Male ausgetragen. Stolze Leistung!
Wir hatten diesmal mit Tim einen waschechten Trainer dabei und mit Linda eine super nette „Hockeybekannte“, die sich bestens in unsere bunte Truppe eingefügt hat. Ein-zwei Trainingseinheiten waren auch bereits unter „Dach und Fach“. Da sollte eine Steigerung der letztjährigen Platzierung (sagen wir mal so: einstellig wars … grade so) auch ohne übertriebenen sportlichen Ehrgeiz drin sein, richtig? Mit Gegnerinnen aus dem Regional- und Oberligabereich hatten wir da allerdings ein ordentliches Pensum vor uns.

Den Anfang machte das Spiel gegen TV Jahn Oelde, für uns recht günstig um High Noon gelegen. Wir kamen gut rein, die Partie war total offen. Zwei kurze Ecken unsererseits wurden pariert (samt Nachschuss). Dann hatten wir Glück, als ein Rotationer Fuß im Kreis nicht auch zur Ecke führte und der Schiri den Vorteil laufen ließ. Unsere Defensive krallte sich die Kugel. Wenig später dann die alles entscheidende Szene: Theresa eroberte nach starkem Brett den Ball tief in unserer Hälfte und spielte den Seitenwechsel zu Maja. Sofort ging die Post ab, der knackige Querpass vorm Kasten fand Luna völlig frei und sie brauchte nur noch zum 1:0 einzublocken. Schöner Anfang, oder?

Nächste Station: das Spiel gegen den Steglitzer TK (mit den Mädels werden unsere Ersten sich noch in der Halle duellieren dürfen). Hier trafen wir gleich auf bekannte Gesichter, denn mit Maike E. und Pippa sind dort gleich zwei ehemalige Rotationerinnen unterwegs. Und das sollten nicht die einzigen Wiedersehen sein. Lies hat es nach ihrer Zeit im Prenzlberg zum THC Horn-Hamm verschlagen, Ex-FSJlerin Mareik war wieder mit Göttingen am Start und unsere Schnetti (derzeit in der Babypause) hatte ihren „Schulle“ (seines Zeichens Ex-Damentrainer bei Rolle rolle) begleitet. Ihr wisst ja, Hockeyspieler sind eine große Familie.
Lange konnten wir die Geschichte ausgeglichen gestalten. Mir ist sogar, als hätten wir Tor Nummer Eins geschossen (ich sag mal: Luna). Insgesamt aber machten wir zu viele vermeidbare Fehler. Steglitz war besser organisiert, aggressiver am Ball und zielstrebiger vorm Tor. Drei oder vier Buden haben wir noch kassiert.
Im dritten Spiel des Tages durften wir uns dann vom HC Essen 99 zeigen lassen, wie Hallenhockey aussehen kann. Die Mädels hatten es echt drauf. Das war erste Sahne und oft schlicht zu schnell für uns. Wir haben uns nach Kräften gewehrt und den späteren Titelträgerinnen immerhin zwei Tore eingeschenkt, Luna war wieder zur Stelle. Im Gegenzug setzte es sechs Treffer … ich erinnere mich mit einer Mischung aus Bewunderung und Zähneknirschen an eine Essener Bogenlampe aus vollem Lauf (Stürmerlächeln inklusive ;). Aber auch aus solchen Spielen kann man was mitnehmen.

Die abendliche Fete: was sollen wir sagen … wieder Klasse! Lecker Essen, gefolgt von lecker Trinken. Mein persönliches Highlight: das Herrenhäuser Dunkelbier (gibt’s nur in Hannover),gennant „Lüttje Lagen“. Für meinen Geschmack ist der traditionelle Kurze zum Bier (sozusagen synchron getrunken) komplett überflüssig und ich hab beim Thekenteam schon mal größere Vorräte des dunklen Schmeckerchens für nächstes Jahr geordert (denn vor Mitternacht hatten wir die Ressourcen ausgetrunken). Sehr schön auch, dass die Fete vom Orga-Team gen au auf die Nacht der Winterzeitumstellung gelegt wurde, das kam unserem Schlafbedürfnis nur zu Gute.

Nach schmackofatzigem Frühstück startete am Sonntag also der zweite Teil des Wochenendes und wir hatten zuerst die TSG Heimfeld vor der Brust. In den Anfangsminuten ging unser Plan, durch Manndeckung für klare Zuordnung zu sorgen erstmal richtig in die Hose. Wir spielten konfus und unsortiert. Ein Fehlpass im Aufbau führte stante pede zum 2 gegen 1 auf unseren Kasten und zum 0:1. Wenig später zappelte der Ball aus „Goalie-Nahkampfdistanz“ heraus zum 0:2 in unserem Netz. Dann aber zeigten wir Kampfmoral und bissen uns in die Partie. Luna setzte zu einem schönen Solo in den Heimfelder Kreis an und konnte nur zu Lasten eines Siebenmeters gestoppt werden. Sie erledigte den Anschlusstreffer gleich selbst, knackig und auf fieser Höhe links vom Keeper versenkt. Der Ausgleich ging auf Susis Konto. Ihren Drehschuss konnte die Heimfelder Torhüterin zwar parieren, aber der postwendende Nachschuss klatsche vom Innenpfosten mit Wucht in die Maschen. Am anderen Ende des Parketts setzte es auch einen Siebener, aber der konnte mit laaaanger Fußspitze von der Linie gekratzt werden. Um ein Haar wäre das komplette Drehen der Partie gelungen, denn mit dem Abpfiff gab es noch eine Schlussecke für Rotation, leider zweimal pariert (wäre vielleicht auch zu viel des Guten gewesen).

Damit spielten wir zum Abschluss gegen Blau-Weiß Köln um Platz Fünf (von Zehn), sportlich konnte man da also schon zufrieden sein. Die Domstädterinnen legten los wie die Feuerwehr und netzten insgesamt viermal ein (wie genau, hab ich irgendwie komplett verschwitzt … und das im wahrsten Sinne des Wortes). Mann, war das Spiel anstrengend! Wieder kam Rotation stark zurück und machte es eng. Drei Treffer standen am Ende auf der Habenseite, nur dieses vierte Tor wollte nicht mehr fallen. Egal, hat Laune gemacht und wer 2015 dabei war, wird sich erinnern: gegen Köln reichte es damals nur zu einem 2:5 – nächstes Jahr wuppen wir dieses Spiel, Kinder!

Ergo: Tolles Turnier und nächstes Jahr um die gleiche Zeit können wir das gerne wiederholen (dann vielleicht auch mal im Rudel mit den Rotationer Herren?)!

Mit dabei: Anna M., Hannah, Isa, Laura, Luna „Torschützenkönigin“, Maike, Maja, Susi, Theresa, Tina & special guest Linda

Tina Hähn

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