Bevor hier all die vielen Berichte aus diversen Hockeyhallen erscheinen, nochmal ein kurzer Blick zurück. Vielleicht habt ihr euch ja gefragt, warum schon so lange Nichts mehr über unsere 2. Damen zu lesen war. Das liegt einerseits an des Schreiberlings „Herbstflaute“ (Alltagstrott, Arbeitsstress & innerer Schweinehund haben sich da ganz fies gegen mich verschworen!). Zum Anderen hat es aber auch damit zu tun, dass die Hinrunde in der auf fünf Teams geschrumpften 2. Verbandsliga für alle diese Saison aus sage und schreibe EINEM Punktspiel bestand. (Die glücklichen Köpenickerinnen durften schon fette 2 Spiele absolvieren). Wir freuen uns also jetzt schon auf die (vermutlich auf allerhöchstens sieben Wochenenden verteilten) sieben Partien der „Rückrunde“.
Die momentan noch nicht sehr aussagekräftige Tabelle zeigt nun ein Team vorn (Neukölln hat bisher den einzigen Dreier der Saison eingefahren), ein Team hinten (Köpenick) und drei Mannschaften mit 0:0 Toren und einem Zähler dazwischen.
Im heimischen Jahnsportpark hieß der Gegner im Oktober Argo 04. Auf dem Papier trafen hier also Aufstiegsaspirant (das wären gerne wir) und Ligaabsteiger aufeinander – eine enge Partie war zu erwarten. Tatsächlich übernahm Rotation zwar schnell die Initiative, war aber dennoch hinten nicht immer sicher. Selten kamen die Gäste in unseren Schusskreis, das dann aber kreuzgefährlich. Gleich ihr erster „Besuch“ bescherte uns eine kurze Ecke. Sie konnte zum Glück entschärft werden, denn es wäre sonst schon nach knapp 10 Minuten eine Aufholjagd für uns geworden. Das Gros der Begegnung spielte sich aber insgesamt zwischen den Schusskreisen ab und erst gaaaanz allmählich konnte Rolle rolle das Geschehen immer mehr Richtung Argo-Tor verlagern. Dort stolperten wir nur allzu oft über unsere eigenen Hürden. Lange Pässe ins Nix, Zieher oder Körperdrehungen in den Gegner hinein, Abdrehen vorm Schusskreis und einfach zu wenig Zug zum Tor verhinderten die längst fällige Rotation-Führung. Ich glaube, ein-zwei weitere Strafecken und eventuell auch eine Chance aus dem Spiel heraus hatten die Gäste vor der Pause noch, aber am Gesamteindruck änderte sich nix. Dann ging es endlich mal schnell: aus dem Rotationer Mittelfeld kam der harte Pass nach außen (möglicherweise von Nina?) und Isi startete durch. Schon in der Ausholbewegung zum Schuss wurde sie unsanft von den Beinen geholt, es gab Siebenmeter. Isi trat selbst an, setzte die Kugel schön platziert ins Eck, aber eben nicht mit dem nötigen Wumms. An der Torhütertatze war Endstation für den Ball.
Kurz danach war Halbzeitpause und es gab auf beiden Seiten viel zu bereden. Spielabschnitt Zwei glich dem vorangegangenen, nur eben irgendwie extremer. Argo kam noch seltener in unserem Viertel vorbei, war dabei aber noch torgefährlicher. Wir verbrachten gefühlt ¾ der Zeit vorm gegnerischen Tor, kriegten das Runde aber einfach nicht ins Eckige. Es waren die unsäglichen fehlenden Zentimeter oder Sekunden, ich glaube einmal auch Aluminium, die uns vom 1:0 trennten. Die Bude war wie vernagelt. So etwa 15 Minuten vor Buffalo wäre die Partie um ein Haar gar komplett gekippt. Ein leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld brachte den schnellen Pass auf die tiefe Gästestürmerin und die hatte dann 1-2-viele Chancen zum Auswärtstreffer auf der Kelle. In einer Mischung aus „Sich-in-alle Bälle-reinwerfen“ meinerseits und dem Glück, dass die Stürmerin nicht (wie von jedem Goalie in solchen Situationen gefürchtet) zu Zieher, Schlenzer oder Bogenlampe griff, konnte die Null hinten gehalten werden. Das war dann allerdings auch meine letzte Ballberührung, es wäre eine extrem bittere Niederlage gewesen.
Am anderen Ende des Spielfeldes klingelte es aber bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr und so trennte man sich torlos und punkteteilend. In Anbetracht der Ausgangssituation und der Qualität (aus Sicht des Gegners) bzw. Quantität (rotationiges Seufz!) der Torchancen konnten beide Seiten nach dem Abpfiff mit dem Ergebnis nur innerlich nörgelnd leben. Was dieser eine Punkt am Ende wert ist, wird der Frühling zeigen. Es bleibt spannend! Und jetzt, ab mit uns allen in die Halle!
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