Wow, was für eine Saison: 14 Spiele, 13 Siege, 73:21 Tore und am Ende ganz oben auf dem Treppchen.
Mooooment, so eine geile Saison will von vorne bis hinten beschrieben sein…
Ein Bericht von Hendrik Melz
Wir starteten Mitte November und grüßten nach zwei Siegen gegen die Füchse (9:0) und einem knapperen Spiel gegen den SHTC (5:3) von der Tabellenspitze! Nette Ausgangssituation. In der heimischen Sredzki-Halle begannen wir mit einem Arbeitssieg gegen BlauWeiss (2:1). Gegen die in Unterzahl auflaufenden Bären wurde der vermeintliche Spaziergang eine fast Blamage, ehe wir zum Spielende mal das Tor trafen (5:2). Übrigens hat hier „Mister Backhand Zumbrägel“ das erste Mal seine Rückhandkünste mit einem Schlenzer gegen die Laufrichtung des TW’s ins Angel gezeigt. Dafür gab’s die berühmte Capri-Sonne.
Tabellenstand war top, doch fehlte uns der Vergleich mit dem letzten Gruppenteam in der Vorrunde. Zu Gast in Wilmersdorf galt es gegen unseren Verfolger STK die Punkte in den Prenzel’berg zu entführen. Die starken A-Knaben stellten uns aber bloß und nutzten unsere Fehler knallhart aus, so dass wir mit einer 2:5 Niederlage die Hinrunde abschlossen. Wir standen zwar noch auf Platz eins, waren aber etwas angefressen. Im zweiten Spiel des Tages konnte man sich den Frust wegschießen: Wir fertigten die Füchse mit 8:2 ab.
Im Februar wurde dann der Grundstein für die Endrunde gelegt. Taktisch konnten wir uns besser auf unsere Gegner einstellen und die Defensive fuhr den ersten Zu-Null-Sieg (2:0) ein – gegen Spandau, die uns mit schnellen Kontern überrennen wollten. Mit stolzer Brust ging es wieder gegen die Jungs von BlauWeiss, die wir diesmal besser dominieren und mit 4:1 in die Schranken wiesen. Fast hätte auch an diesem Tag „Nölle“ den Kasten sauber gehalten: Bis auf eine Ecke war der Kasten vernagelt!
So langsam war die Endrundenteilnahme sicher, fehlten jedoch noch einige Punkte um auch als Tabellenerster die „angenehmeren Gegner“ zu erhalten.
Letzter Spieltag; Frühmorgens im Specktefeld (Spandau), die Bären wieder in Unterzahl gegen eine hungrige Rotationsmeute, die keine Gefangenen machte. Powerplay und Köpfchen bedeutete: Netzen im 2-Minuten-Takt! Unsere linken Stürmer… ja es waren viele – aka „Günther die Netzer“, hämmerten die Dinger zum zweiten Zu-Null-Sieg (18:0) ein. Mit dieser Spielfreude haben wir auch die Hinrunden-Niederlagen gegen STK wettgemacht: Spiel auf hohem Niveau, wir hatten uns gesteigert, konnten mit 3:1 die Endrunde ganz „oben“ buchen. Als Tabellenerster hieß es nun: Einen Monat auf die Endrunde warten…
Mit Blick auf die andere Gruppe konnte man von einer tollen Endrunde ausgehen. MHC hat dort die Vorrunde dominiert und TuSLi und SCC klar hinter sich gelassen. Wir waren gewarnt. Die lange Pause machten wir mit einem Trainingsspiel gegen die mJA der Bären erträglicher, das allerdings verdient mit einem geschätzten 15 zu 30 an die Bären ging. Gut, in einem solchen Spiel die Fehler verdeutlicht zu bekommen, wir wurden eiskalt betraft. Etwas geläutert hieß es in der letzten Trainingswoche genau diese Mankos abzustellen.
Dann stand das Wochenende der Entscheidung an. ENDRUNDE. Alles Schall und Rauch, wenn man in der Vorrunde gegen die stärksten Teams nicht weitermacht, wo wir in der Gruppenphase aufgehört haben.
Erster Gegner war der SHTC (Dritter in unserer Vorrunden-Gruppe). Ein schwieriges Spiel war zu erwarten. Speziell das letzte Spiel hatten wir sie zwar Zu-Null in die Knie gezwungen, es war aber bis zur letzten Minute ein verbissener Kampf. Diesmal war’s irgendwie anders: SHTC hatte schon vor Anpfiff den „Stecker“ gezogen und war nicht wirklich in Endrundenstimmung. Leichtes Spiel für uns und ein netter Auftakt. Mit 4:0 schaukelte man das erste Endrunden Gruppenspiel nach Hause.
Torschützen: 1:0 Jan, 2:0/3:0 David, 4:0 Linus
Letztes Gruppenspiel gegen den SCC (Vorrundenzweiter der anderen Gruppe). SCC hatte mit einem 2:2 gegen Spandau noch alle Chancen auf den Gruppensieg, so dass wir mit ordentlich Respekt in die Partie gingen. Wackeliger Start und doch das 1:0 durch Jan, ehe SCC kurz darauf ausgleichen konnte (1:1). Taktisch versuchte uns der SCC auszubremsen, und bekam die eine oder andere Großchance, die „Nölle“ vereiteln konnte. Wir nutzen unsere Möglichkeiten und Jan schnürte mal kurzerhand einen Hattrick. 2:1/3:1. Mit einem leichten Puffer ging es in die Pause. Im zweiten Durchgang offener Schlagabtausch, aber der „Zumbrägel“ netzte weiter. 4:1! SCC hatte danach trotzdem mehr vom Spiel und wir liefen in der Manndeckung hinterher, so dass SCC bis auf ein 4:3 rankam. Dann war Linus-Time: Den Turbo an rutschte er mit Ball, Körper, Gegner, Mitspieler und Torwart über die Linie… 5:3! Der Drops war nicht gelutscht und die Schiedsrichter etwas überfordert, so dass wir unkonzentriert wurden und SCC frei vor dem Tor auf 5:4 einschoss. Kurz geschüttelt und dann war Jan wieder da. Endlich zeigte er mal wieder seine „Rückhand-Schlenz-Künste-ins-Glück“ = Capri-Sonne. Zack, die Messe war gelesen… Das Halbfinale war gebucht. Yeah! Und Jan machte 5 von 6 Buden. Wow.
Klares Ziel: Ab ins Finale!
Halbfinale: Wieder am Kölner Damm wartete am Sonntag TuSLi im Halbfinale. Sie legten einen schnellen Start hin, wir liegen 0:1 zurück. Ups… Der TuSLi Fanblock tobte… hatten sie doch „Zumbrägel“ vergessen. Knick, knack netzte Jan zum 1:1 und 2:1 ein, bevor Linus das 3:1 Halbzeitergebnis sicherstellte. Bämm. Jetzt flipte Unser Fanblock aus, die Eltern aus Süd/West-Berlin waren kleinlaut. Im zweiten Durchgang wurde auf der Platte eskaliert: Linus und Jan machten das Ding unter sich aus. 4:1 Linus, 5:1 Jan, 6:1 Linus. Wow was für eine Stimmung und Spiellaune und dann kam noch Julian mit dem Strahl in die Maschen zum 7:1. Mit der Schlussstrafecke konnte TuSLi noch auf 7:2 „verkürzen“. Überfallartig wurden die Chancen genutzt. Klasse Teamleistung von der Defensive bis zum Kombinationsspiel aller Stürmer. Speziell die Assists waren der Weg zum Sieg. Und TuSLi völlig bedient. FINALE!!!
Voll konzentriert ging es ins Finale gegen die Freunde vom SCC. Sie hatten den STK (vielleicht Favorit?) im Halbfinale ausgeschaltet. Wir wussten, dass es diesmal eine knappe Geschichte wird. Sie kannten gut unsere Schwächen und versuchten Sie zu nutzen. Und auch in den ersten Minuten war der SCC wieder voll da. Ecke gegen uns und „Nölle“ mit Glanzparade. Dann kam wieder Jan und lötete mit der Rückhand beim Keeper zum 1:0 ein. Und dann? Machten wir einfach weiter: Ecke und Rouven erhöhte zum 2:0, ehe Julian eine Minute später das 3:0 markierte. Mit dem Halbzeitpfiff kam SCC mit einer Ecke noch auf 3:1 heran.
In der zweiten Hälfte war es dann ein sehr taktisches Spiel. Wenige Höhepunkte in dem der SCC kein Gegenmittel fand und wir von Ihrem Kreis ferngehalten wurden. Wenig Risiko und viel Laufarbeit von unserer Seite. Kurz vor dem Abpfiff fand dann der SCC noch einen unsere Füße im Schusskreis und konnte mit dem Schlusspfiff zum 3:2 herankommen. Das war es aber auch.
Hammer! Eine geile Saison. Und der Titel LIGASIEGER geht in den Prenzl’berg. Vermutlich der erste für Jan, Rouven, Johannes, Casper, Nölle, Julian und Nicklas.
Es war eine Saison in der wir immer von oben und doch mit viel Respekt auf die Konkurrenz geguckt haben. Viele technische Schwächen konnten wir beseitigen, die taktischen Vorgaben immer besser umsetzten und wir haben als Team bestens harmoniert. Im athletischen Bereich ein riesen Lob an André und Thomas: Ihr habt nicht nur den Weg zum Titel vorbereitet, der ein oder andere hat sich auch persönlich enorm weiterentwickelt.
Mit diesem Titel habe ich nun auch meine Wette verloren und muss – quatsch darf – das Team zum Grillabend einladen. Jungs, es wird mir eine Ehre sein!
Eine Mega-Saison geht zu Ende…. Da fällt mir noch passen eine Liedzeile ein „…alles hat ein Ende… nur unser Pokal hat Zwei“. Jan feiert mit dem Pokal in der rechten und linken Hand. Und warum? Weil er es kann!
Danke an alle eingesetzten Spieler. Ihr habt es Euch verdient!
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