Das vergangene Wochenende war ja wahrlich nix für Rotationer mit schwachen Nerven und daran sind auch unsere A2er & B1er Mädchen „schuld“, die in der Pokal-Endrunde unterwegs waren. Dafür schon mal ein großes Danke von uns allen an euch, Mädels! Denn ganz ehrlich, wir Fans (Trainer, Eltern, Zuschauer) zittern doch gerne am Spielfeldrand mit, wenn unsere Rotationistas tolles Hockey aufs Parkett bringen. Und genau das hat unsere Truppe im Kreis der 6 besten Pokalmannschaften wieder getan (erzählen uns auch die Coaches anderer Teams immer wieder).
In meist engen und megaspannenden Spielen wurde am Ende ein dritter Platz erreicht und da stehen wir in Gedanken erstmal alle auf und klatschen laut Beifall. Klasse, Mädels & Glückwunsch zu diesem tollen Saisonschluss!
Los ging es am Sonnabend mit zwei Gruppenspielen und der erste Gegner hieß Spandau. In der Hauptrunde hatte man die Mädels schlagen können. Jetzt am Ende der „Drinnen-Spielzeit“ hatte unser Team allerdings mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen zu tun. Johanna im Tor war nach längerer Zwangspause gerade noch rechtzeitig wieder fit geworden. Außerdem stellt man immer wieder fest, dass Endrunden sich einen blanken Kehricht darum scheren, was in den Partien zuvor so alles passiert ist. Ihr wisst schon, „eigene Gesetze“ und so … .
Kurz: die Begegnung war unheimlich spannend und hätte mehr Spielzeit als nur 2×12 Minuten verdient gehabt. Rotation legte vor: nach einer guten Chance durch Inge konnte Alma unsere erste Strafecke zum 1:0 in die Maschen setzen. Und wie es in umkämpften und engen Spielen manchmal so ist, war es auch auf Spandauer Seite eine Ecke, die zum ersten Torerfolg und dem Ausgleich führte. Wir hatten die Ecke knapp vor dem Halbzeitpfiff etwas leichtfertig hergegeben, das Tor per Stecher war dann wirklich sehenswert.
In Halbzeit Zwo war es wieder der blau-orangene Fanblock, der zuerst jubeln durfte. Knapp drei Minuten nach Wiederanpfiff spielte Emma einen Zuckerdiagonalpass in die Tiefe, den sich Inge ersprintete. Per Rückhand vollendete sie gegen die Laufrichtung der Keeperin zur erneuten Führung. Weitere Torchancen über Inge und Danbi wurden von der guten SHTC-Verteidigung abgewehrt. Die Schlussoffensive gehörte dann abermals den Mädels in Weiß-Grün. Nach einer abgewehrten Strafecke und einem Pfostenschuss ans Rotationer Gebälk, avancierte die dritte Strafecke gegen Rolle rolle zur Schlüsselszene, der Ball flatterte durch den bevölkerten Schusskreis halbhoch zum 2:2 Endstand ins Tor.
Insgesamt war es ein gutes Spiel, das genauso gut auch ein Sieg für Hüben oder Drüben hätte werden können.
Damit musste gegen die Mannschaft aus Königs Wusterhausen also ein Sieg her, um sicher ins sonntägliche Halbfinale zu kommen. Unsere Mädels hatten sich viel vorgenommen und legten los wie die Feuerwehr, Inges erster Torschuss kam bereits in der ersten Minute und Danbi verpasste den Stecher am langen Pfosten nur um Haaresbreite.
Dann der Schock: völlig gegen den Spielverlauf lag man plötzlich nach gut ausgespieltem KW-Konter mit 0:1 hinten. Aber die blau-orangene Antwort kam postwendend. Praktisch im direkten Gegenzug erzielte Emilia den Ausgleich. Keine fünf Minuten waren gespielt, da gewährten unserer Gegner Inge gleich drei Versuche beim Torschuss (böser Fehler!), so fiel das 2:1. Wenig später reagierte Alma clever beim Freischlag und holte die erste Strafecke für unsere Mädels. Das 3:1 besorgte sie dann gleich eigenhändig. Es galt, noch zwei Wusterhausener Strafecken abzuwehren, dann war Pause.
Am Bild änderte sich nix, Rotation stürmte unaufhörlich weiter. Der vierte Rotationer Treffer war ein richtiger Augenschmaus: Pass von Danbi auf den rechten Flügel, Emilia gibt alles und stoppt die Kugel noch vor der Grundlinie, ihr cleverer Rückpass findet Inge mutterseelenallein vorm Tor – fertig war das 4:1. Ein fünftes Tor für uns durch Emilia (schöner Ziehschlenzer) wurde abgepfiffen, weil angeblich außerhalb des Kreises (eine absolute Millimeterentscheidung). Während HCKW danach einen Konter neben unser Tor setzte, besorgten Emma R. und Inge gemeinsam dann den absolut gültigen Treffer zum 5:1. Und auch die abschließende sechste Bude war eine Emma-Inge-Koproduktion. Diesmal hatte Alma die Lücke für den Pass gefunden, Emma stand allein vor der Keeperin und versuchte es mit einem Drehschuss um die Torfrau. Der Ball entschied sich für den Weg knapp neben den Pfosten, hatte aber nicht mit der heranstürmenden Inge und ihrer einstechenden Kelle gerechnet. Souveräner Sieg, Halbfinale gebongt – tolle Sache!
Am Sonntag konnte ich die Mädels leider nicht mehr live anfeuern, denn ich war auf einer anderen Hochzeit … Hockey natürlich (was sonst!). Es setzte sich aber das fort, was am Samstag begonnen wurde: spannendes Hallenhockey. Zunächst trafen unsere Mädels im Halbfinale auf das Team von Blau-Weiß. Diese Partie zwischen zwei gleichwertigen Mannschaften wurde (wie das in solchen Spielen öfter geschieht) durch einen Standard entschieden. Blau-Weiß nutzte eine Strafecke zum 1:0 und das sollte der einzige Treffer dieser Begegnung bleiben. Trösten können sich unsere Mädels vielleicht mit dem Fakt, dass man immerhin gegen den späteren Pokalsieger verloren hat und das verdammt knapp.
Im Spiel um Platz Drei schloss sich dann gewissermaßen der Kreis dieses Pokalwochenendes, denn Rotation stand erneut den Mädels aus Spandau gegenüber. Wie schon zum Auftakt trennte die beiden Truppen nur wenig und die Defensive war auf Zack. Tore waren also wieder Mangelware, auf jeder Seite fiel genau eines. Die Geschichte endete also in einem Remis und so durften sich die Mädels in Blau-Orange und die in Grün-Weiß über der dritten Platz freuen. Geteilter Bronzeplatz, aber die wohlverdiente Gummibärchen-Beute gab es natürlich für beide Teams extra.
Ich finde, das war ein echt schöner Abschluss der Hallensaison und sage es gerne nochmal: trotz der bunten Mischung aus A- & B-Mädchen durften wir (Trainer, Eltern, Fans) ein tolle Truppe beobachten und begleiten und sind schon gespannt darauf, was die Mädels in Zukunft noch so auf den diversen Hockeyplätzen der Nation anstellen werden. Wir sehen uns, Mädels!
Unsere „kleinen Pokalfinalistinnen“: Alma, Danbi, Emilia, Emma A., Emma R., Inge, Johanna, Lynn, Mati, Nora, Antonia, Charly, Kaya, Lisa, Luisa, Siri
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