Categories: 2. Damen

1. VL Damen: Langsam wird´s interessant, aber noch hält die Rotationer Tabellenführung

Die Saisonspiele 4 und 5 enden für RPB II mit einem 1:1 beim SCC III und einem 4:3 gegen die Bären

Bei den Damen bereitet sich unsere Zwote gerade auf das Duell mit Spandau am Sonntag vor, aller Voraussicht nach eine Partie mit entscheidender Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf. Vor diesem Tanz mussten wir aber zunächst auswärts gegen die Dritte des SCC ran, danach hatten wir die Bären zu Gast in der Storkower Straße. Es waren zwei komplett unterschiedliche Spiele und irgendwie konnte ich persönlich mit dem Remis in Charlottenburg viel besser leben als mit dem Sieg eine Woche später.

Beim SCC machten die Gastgeberinnen von Beginn an Dampf und wir hatten die erste viertel Stunde mächtig zu kämpfen, um nicht in Rückstand zu geraten. Nach unserer Auszeit lief es dann besser, die Löcher zwischen Defensive, Mitte und Sturm waren nicht mehr so riesig und wir konnten endlich auch etwas Gefahr vorm SCC-Gehäuse versprühen. Die ganze Geschichte fühlte sich lange wie ein typisches Null zu Null an, das jederzeit zu Gunsten eines Kontrahenten kippen konnte. Spannend war´s, sag ich euch!
Kurz vor der Halbzeitpause gelang uns das 1:0 – irgendwie war der Charlottenburger Schusskreis da mächtig gut besucht. Laura bekam die Kugel zu fassen und legte auf … ich glaube Susi hat dann eingelocht. Psychologisch schöner Zeitpunkt, aber da war ja noch eeeewig zu spielen. Nach Wiederanpfiff machten die Gastgeberinnen schnell klar, dass sie nicht mit leeren Händen vom Platz gehen wollten und das Tempo zog noch einmal an. Wir hatten echt gute Chancen über Lena (mustergültig in einen Stecher fliegend verpasste sie nur knapp) und Maja (sie zwang die Charlottenburger Keeperin zu blitzartigem Abtauchen). Besonders aber die SCCer Konter und Strafecken brachten uns immer wieder ins Schwitzen. Nach einer knapp verpassten und einer abgepfiffenen Ecke rappelte es dann doch bei uns im Karton. Eine Ablegervariante fand im Nachschuss ihr Ziel und dem Jubel konnte man entnehmen, wie erleichtert die Gastgeberinnen über den Ausgleich waren. Und sie wollten mehr, in den letzten 10-15 Minuten standen wir mehrmals mit dem Rücken zur Wand, aber es sollte am Ende zum Punktgewinn reichen. Übers ganze Spiel betrachtet, ging das Ergebnis wohl in Ordnung.

Die Berliner Bären hatten gegen den SCC 0:0 gespielt, wir hätten also gewarnt sein können, das würde ebenfalls eine enge Kiste werden. So sollte es kommen, aber eben mit reichlich Toren. Rein von den Spielanteilen her konnte Rotation von Beginn an dominieren, nur mit dem Torabschluss wollte es lange nicht klappen. Ich glaube sogar, das erste Tor schossen die Gäste. Und es war eines dieser Tore, die Verteidiger und Goalie sauer aufstoßen lassen … durchs vielbeinige Gewühl über die Linie gestochert. Da hätten wir energischer klären müssen. Der Ausgleich ließ zum Glück nicht lange auf sich warten. Nach einem Turnover im Bärenaufbau (Nina hatte sich die Kugel gemopst) ging es schnell. Sandras flinker Pass in die Tiefe wurde von Pauline erlaufen und mit der einhändigen Rückhand ins Bären-Gehäuse gestreichelt. Von da an lief es besser und wir konnten vor der Pause noch ein Tor nachlegen. Wieder lieferten die Gäste den Ball auf dem Silbertablett ab, Leo machte das Spiel schnell und Ebba (überragender erster Auftritt bei den Damen!) stand da, wo man sich als Stürmer beim Gegner am beliebtesten macht.
Mit dem 3:1 nach Wiederanpfiff (schöner Querpass von Ebba, saftiger Schlag ins Glück von Joschy) hätte etwas mehr Sicherheit aufkommen sollen, aber es blieb spannend. Nach einem Anspiel in den Schusskreis hatte die Bärenstürmerin Zeit, sich eine Ecke auszusuchen und lochte zum 3:2 ein. Jetzt rochen die Gäste wieder Lunte und glaubten an eine erfolgreiche Aufholjagd, es brannte ein paar Mal in unserem Revier. So musste Elli (auch mit einer Klasse Vorstellung an diesem Tag) einmal als letzte Frau klären. Gut, dass uns in dieser Phase der nächste Treffer gelang und wieder war unser rotationiger Nachwuchs maßgeblich daran beteiligt. Luna brachte den Ball in den Schusskreis, Nina legte die Kugel gefährlich vors Tor. Es sah mächtig nach Fuß aus, aber Ebba wartete nicht auf einen eventuellen Schiri-Pfiff, sondern pfefferte sicherheitshalber das Runde ins Eckige – mit Schmackes, da gabs nix zu halten.
Wir fingen uns zwar noch den 4:3-Anschlusstreffer (kann mich nicht genau an den Ablauf erinnern, vermutlich verdrängt ), aber die drei Punkte waren im Sack.

Damit sind wir weiter ohne Niederlage und stehen ganz oben in der Tabelle. Ob wir dort hingehören, wird dann die kommende Partie gegen Spandau zeigen. Die Mädels klettern gerade stetig aufwärts in der Liga, sind noch ohne Punktverlust (haben auch noch ein paar Nachholspiele) und peilen als Oberligaabsteiger ganz sicher den sofortigen Wiederaufstieg an. Auf dem Papier sind wir als Verbandsligaaufsteiger zwar klarer Außenseiter. Mit einer guten Leistung können wir den Spandauerinnen das Leben aber sicher möglichst schwer machen (rein sportlich natürlich). Wir sind gespannt und ich sehe jetzt schon Schweißperlen bei allen Beteiligten voraus. Schönes Wochenende allerseits!

Tina Hähn

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