Categories: 2. Damen

1. VL Damen: Nix zu holen für uns bei clever agierenden Spandauerinnen

1:5 Niederlage der Rotationer Zweiten Damen bei SHTC

In der 1. Verbandsliga werden gerade so viele Spiele wie möglich in die letzten Oktoberwochen gestopft, um pünktlich zum Ende der Feldsaison mit der Hinrunde durch zu sein (rein formell ist die letzte Partie sogar schon ein Rückrundenspiel). So stehen für uns in 7 Tagen 3 Spiele auf dem Programm, beim sonntäglichen Gegner aus Spandau sieht es ähnlich aus. Auf dem Papier war es das klassische Spitzenspiel schlechthin (Erster gegen Zweiter… SHTC allerdings mit weniger Spielen auf dem Konto). Bei den Buchmachern hätte Spandau als Oberligaabsteiger sicher die Nase vorn gehabt und wir als Aufsteiger die Außenseiterrolle bekommen. Am Sonntag sollte sich dieser zweite Ansatz durchsetzen – nicht gerade überraschend, aber für meine Begriffe doch zu deutlich. Kurz: wir sahen beim ersten Saisonduell mit den Spandauerinnen zu keinem Zeitpunkt so aus als könnten wir einen oder gar drei Punkte in den Prenzelberg entführen.

Schon nach wenigen Minuten ging bei uns alles schief. Ich säbelte über einen absolut haltbaren Ball in den Kreis und hinter mir auf der Linie war eine Spandauerin schneller als unsere letzte Verteidigerin. Auch beim zweiten Gegentor hätte ich vermutlich besser agieren können, war zu früh unten und kassierte einen Lupfer aus spitzem Winkel über die Schulter ins Netz. Gegentor Numero Drei war dann eine Mischung aus Pech und löchriger Verteidigung: die Stürmerin traf den Ball „auf dem Kopf“, statt eines satten Schusses hoppelte der Ball über den Goalie gen Tor, wo wieder eine Spandauerin ungehindert absahnen konnte.
Kurz und knapp: Spandau spielte erfolgreiches Pressing, zwang uns zu Fehlern und war vor allem ohne Ball enorm fuß- und gedankenschnell. Die von uns geplante Manndeckung im eigenen Viertel klappte mehrmals nicht und die Platzherrinnen konnten fast immer Kapital daraus schlagen. Wir spielten nicht gerade schlecht, was Tempo nach vorn und Technik anging. Aber in puncto Präzision (Stichwort: Ballverlust im Vorwärtsgang) und Umschalten in der Rückwärtsbewegung knirschte es doch ganz beträchtlich im Rotationer Getriebe. Bezeichnend für die Partie war auch, dass unser einziger schnörkelloser Angriff zu einem blitzsauberen Tor führte (ich denke, Sandra hat vollstreckt). Das sollte aber, soweit ich mich erinnere, der erste und letzte echte Schuss aufs Spandauer Gehäuse an diesem Tag bleiben. Noch vor der Halbzeit fingen wir uns Gegentor Nummer Vier (ungestörte Stürmerin durchs Zentrum) und in der zweiten Hälfte noch das 1:5 – streng genommen der einzige nicht parierte Torschuss, mit dem ich als Goalie gut leben kann. Das war ein sattes Geschoss aus vollem Lauf in den laaangen Winkel (von einer ehemaligen Bundesligaspielerin). Aber da war die Partie ja schon lange entschieden.

Was kann Rotation also aus diesem Spiel mitnehmen (denn aus Niederlagen soll man ja viel mehr lernen können als aus Siegen)? Die Integration unserer Jugendspielerinnen geht prächtig voran, die Moral stimmt und fit sind auch alle. Was wir brauchen, um in dieser Liga erfolgreich zu sein sind schnelle und genaue Pässe, vorausschauendes Stellungsspiel und knackige Abschlüsse aufs Tor. Vermutlich ist SHTC tatsächlich die stärkste Mannschaft der Liga und wird zielstrebig weiter am Wiederaufstieg feilen. Wir haben aber definitiv das Potential aus dem Rückspiel eine deutlich engere Kiste zu basteln und uns langfristig in der Tabellenspitze festzusetzen (auch wenn Platz Eins bis auf Weiteres besetzt ist). Zwei Partien trennen uns noch von der Saisonpause: unter der Woche spielen wir bei NSF und am Sonntag das Rückspiel gegen Mariendorf. Mit Siegen in beiden Partien könnte Platz Zwei zum Überwintern gebucht werden. Das ist doch ein ehrenwertes Ziel, oder?

Dabei: Anna, Ebba, Elli, Elsa, Jojo, Laura, Lena, Luna, Maja, Pauline, Sandra, Seher, Sophie, Susi, Tina

Tina Hähn

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