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ALTE HERREN – Tabellenspitze

Schaut man gerade mal auf die Tabelle der Freizeitliga Alte Herren, dann traut man seinen Augen nicht, Tabellenspitze für SG Nordost. Die Spielgemeinschaft Nordost, bestehend aus der Creme de la Creme der Vereine Rotation, Blau Gelb, Füchse und TIB, stand seit Gründung noch nie so hervorragend im Saft. Man erinnert sich an die letzte Saison in der wir gerade so auf den letzten Drücker die rote Laterne abgeben konnten. Da hat sich was geändert. Man ist zusammengewachsen.

Die Torschützen kommen zum Zuge und die Verteidigung hat nach Anfangsschwierigkeiten auch gelernt den Strafraum sauber zu halten.

Die äußeren Bedingungen waren zum Eröffnungsspiel auf der Ella Kay optimal. Der Platz blitzte nach vorheriger Reinigung durch Rose, das Bier war kaltgestellt und die Mannschaft mit ordentlicher Stärke anwesend. Blau Weiß mit den bekannten Gesichtern und entsprechender Spielstärke. Bei sommerlichen Temperaturen folgte dann ein munterer Schlagabtausch. Wir merkten auf einmal, dass wir dem sonst überlegenen Gegner Paroli bieten konnten. Im Mittelfeld wurde kombiniert und als Abschluss folgten dann auch mal Tore. In Führung liegend konterte uns der Gegner dann aber in der zweiten Hälfte zweimal aus  so dass wir dann doch mit einem Unentschieden aus der Partie gingen.  Die Verblüffung von Blau Weiß über das Spiel von uns war bei der Verabschiedung und beim gemeinsamen Bier dann noch zu vernehmen. Wir waren so über uns selbst erstaunt, dass wir uns gar nicht groß über das späte unentschieden und den verschenkten Sieg geärgert haben.

Eine Woche später wurden wir dann eines Besseren belehrt. Zunächst entsprachen die äußeren Bedingungen dem des Eröffnungsspieles. Diesmal hieß der Gegner aber Spandau. Die Erinnerung an das letzte Spiel gegen Spandau waren aber getrübt von tätlichen Auseinandersetzungen mit darauffolgenden Platzverweisen. Das wollte keiner nochmal. Die Dramatik des Spieles sollte diesmal aber von ganz anderer Natur sein. Nach der einstimmig beschlossenen neuen Vorbereitungsroutine mit gemeinsamen Einlaufen und Aufwärmen und einer Torschussübung begann das Spiel mit lockerem Hockey und vielen kurzen Pässen. Es entwickelte sich zu einem aus unserer Sicht dominanten Ballbesitzhockey mit insgesamt vier Toren. Ich wiederhole: Vier Tore!!!! in der ersten Halbzeit ohne Gegentor. Man kann sich die Euphorie in der Halbzeitpause vorstellen. Sätze wie:“ die haben wir im Sack“ und Ähnliches waren zu vernehmen. Der Trainer mahnte noch, dass es noch eine zweite Halbzeit gäbe und wir genau so weiter spielen sollen. Aber mal ehrlich, was soll denn noch bei 4:0 passieren. Mit dicker Brust und überheblichen Lächeln also zurück auf den Platz, den wir nach weiteren 35 Minuten mit gesengtem Kopf und fassungslos verließen.

Die fair spielenden Spandauer haben sage und schreibe 4 Tore ohne Gegentor geschossen.   Na ja die Stimmung war am Boden. Beim Bier wurde noch Ursachenforschung betrieben aber das Trauma war da. So ein sicher geglaubter Sieg wieder aus den Händen zu geben ist kein schönes Erlebnis.

Ein Wochenende später wieder so ein Angstgegner, SG ABC, eine Sammlung aus Charlottenburger Vereinen und Steglitz. Der Gegner lief nur zu zehnt auf. Nun hieß es aber aufgepasst und das Trauma weggespielt. Hat auch geklappt, kein Gegentor und vorne vier eingenetzt. Lediglich beim vierten Tor kamen Erinnerungen an das vorherige Wochenende auf und spornten zu übertriebener Vorsicht an. Auch wenn nur  noch drei Minuten zu spielen waren, lief die Angst mit, den Sieg wieder aus der Hand zu geben.

Dieses Wochenende nun die Begegnung mit der SG Süd, (CfL, MHC NSF und ein bisschen SV Prieros).

Nichts war wie die ersten Spiele außer dem kaltgestellten Bier. Es goß aus Kübeln und war gelinde gesagt arschkalt. Dennoch war der Kader in üppiger Anzahl anwesend. Nach dem nun heiß begehrten gemeinsamen Warming up und der Torschussübung ging es rund auf der Ella Kay. Von Beginn wurde Druck gemacht und das Führungstor lag förmlich zum Greifen nah. Aber es folgten diverse Luftschläge vor dem gegnerischen Kasten und verpasste Slidings.   Kurz bevor man in die Lethargie einer hoffnungslosen ersten  torlosen Halbzeit verfallen wäre, machte Ralf dann vom Schusskreisrand einen mustergültigen Flachschuss der in die linke Torecke krachte. Die Erlösung. Geht doch. In der zweiten Halbzeit musste Norbert erst von seinem Nachwuchs laut von außen angestachelt werden bevor er sich den Ball nahm und mit dem alt englischen Rückhandschuss eine Granate ebenfalls vom Schusskreisrand im gegnerischen Tor versengte. Das dritte Tor wurde dann vom Torschützenkönig Jens erzielt. Tja Tore schießen können wir, aber wie sah es im eigenen Tor aus. Da war Ruhe angesagt. Fast jeder Ball wurde mittlerweile abgelaufen, gesichert und dann in den eigenen Reihen gehalten.   Dies war insbesondere der Verdienst des Trainers Hotta, der nicht müde wurde bestimmte Spieler immer wieder zu ermahnen nicht den vermeintlich tödlichen Pass in den Raum zu spielen, der dann meist so gar nicht tödlich war sondern vielmehr in einem handfesten Konter endete.

Nach dem aus unserer Sicht sehr zufriedenstellenden Sieg gab es dann quasi als besondere Belohnung zum Bier auch noch Bratwurst vom Caterer Rose dem hier auch dafür gedankt wird. Neben den zahlreich erschienen Fans, sei besonders der perfekten Getränkeversorgung durch Kirsche gedankt und natürlich dem unparteiischen Matze für die souveräne Spielführung.

Trotz Regen und Kälte saßen wir noch lange unter dem geschwungenen Dach in freudiger Erwartung auf unser nächstes Spiel beim BHC.

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