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Halleluja, sie reisen wieder! Unsere BoLaLas beim Hockeln und Tanzen in nördlichen Gefilden …

Es war mal wieder Zeit … und zwar allerhöchste Zeit für unser Damenreiseteam, die BoLaLas, was Sportliches zu unternehmen. Wenn mich mein löchriges Gedächtnis nicht täuscht, gab es Anno 2017 tatsächlich nix von uns zu berichten außer einem (zugegeben fantastischen) Freundschaftsspiel auf dem Feld (von dem es keine schriftlichen Zeugnisse gibt … mea culpa!).
Neues Jahr, neuer Plan: das muss alles anders werden! Wir haben unsere Chefplanerin Jani in die Spur geschickt und sie hat uns mit den Schweriner Breitensportlern „verkuppelt“. Das Beste, wir haben unabhängig davon sogar schon ein zweites Turnier vor dem Ende des Winters für unsere Truppe klargemacht – das wird ein Wahnsinns-Jahr, Ladies!


So fuhren also am vergangenen Wochenende 10 hockeyerfahrene Damen unterschiedlichster Trainingszustände nach Schwerin (Anni hat den Schläger vor 5 Jahren zuletzt entstaubt, richtig?), um die Kellen zu kreuzen. Das Augenmerk lag hier zwar deutlich auf den Herren der Schöpfung, denn zu 10 Seniorenteams gesellten sich grade mal 5 der holden Weiblichkeit. Der kniffligen Diskussion, ob man es also Senioren- und/oder Seniorinnenturnier nennen sollte, sind die Organisatoren geschickt aus dem Weg gegangen, denn es wurde zum nunmehr 3. Wolfgang-Ulbrich-Gedenkturnier geladen. Man mag es kaum glauben, aber es ist tatsächlich unser allererstes Turnier dieser Art. Bisher haben wir uns (unser Alter von durchschnittlich 40,3 Jahren komplett ignorierend … ja, sowas errechnet man bei zu viel Zeit zwischen den Spielen) unter größtenteils jüngeren Gegnern herumgetrieben.
Inzwischen sieht man uns das „Seniorinnentum“ auch an – natürlich auuusschließlich neben dem Platz.

Das Wochenende bescherte uns einen „brandenburgischen“ Samstag mit den Gegnern Falkensee und Potsdam (verstärkt von diversen bekannten Berliner Gesichtern), gefolgt von „eenem Meckelborger Sünndag“ mit Güstrow sowie den Schweriner Gastgeberinnen auf der anderen Seite des Feldes.
Los ging es gegen die Falkenseerinnen, die eher ins Spiel fanden (Kunststück, wir hatten in dieser Kombi noch nie zusammengespielt). Bei einem schnellen Gegenzug auf unsere Bude und sagen wir mal „alternativer“ Zuordnung rutschte ich am Querpass vorbei und am langen Pfosten wurde die Kugel unbedrängt in unsere Maschen gestopft. Machte aber gar nix, denn minütlich kam unser schwarz-weißer Zug besser ins Rollen. So hinten stehend kann ich nur sagen: macht echt Laune, unseren „alten Häsinnen“ bei total unaufgeregter Magie mit der Kelle zuzuschauen. Eine dicke Chance zum Ausgleich ließen wir bei unserem ersten Neunmeter (hier statt Strafecken verhängt) liegen. Die nächste große Möglichkeit verpasste Dodo knapp – es wurde immer wärmer. Ein toller Spielzug wie aus einem Guss (Zick-Zack übers ganze Feld) wurde von Angie ins linke Eck versenkt. Mit Neuner Numero Zwo sorgte Dodo dann noch für den Auftaktsieg. Die Keeperin war zwar mit der Tatze am Ball, aber die Kugel hatte genug Pfiff um dennoch ins Grobmaschige zu segeln.
In unserer zweiten Partie hatte sich alles gefügt und gefunden und die Mädels ihren Spaß. Angie machte mit einem Neunmeter-Tor den Anfang (hatte da etwa die Aussicht auf den Sekt, den es für jeden 11. Treffer gab, die nötige Motivation gegeben?!). Ariane konnte ihr erstes offizielles BoLaLa-Tor einfahren, Pauline legte nach und dann kam noch einmal Angie zum Zug. Hinten blieben wir „sauber“ und gingen somit ungeschlagen unter die Dusche.

Unser Quartier hatten wir in einem kuscheligen Hostel mit dem anheimelnden Namen „Engelsgleich“ aufgeschlagen – eine absolute Schlaf- und Frühstücksempfehlung meinerseits. Von dort ging es in Dodos fidelem Bus zur Turnierparty, wo uns ein tolles und reichhaltiges Büffet erwartete. Lustig auch die Idee der Schweriner Gastgeber, die jedem Team eine Einmalkamera zur individuellen Verewigung des Abends spendierte. Die „zelluloidigen“ Ergebnisse dieses Experiments sind uns noch nicht bekannt, aber sie werden (trotz viiiel zu wenig Rock und kompletten Fehlens unseres Lieblings-Klingklangs) wohl in etwa so aussehen:

Nach angenehm familiärem Frühstück warteten die Güstrower Damen auf uns, die am Vortag von Schwerin deutlich geschlagen worden waren (ich glaube 1:8 oder so ähnlich). Wir mussten im Duell um den Platz an der Sonne also nachlegen. Gesagt, getan: Ariane schlug gleich zweimal zu. Besonders schön war dieser eine Treffer, wo wir die gesamte Defensive inklusive Torfrau links festnageln konnten, dann kam der knackige Pass ins Zentrum (könnte Nessie gewesen sein) und schon stand Ari mutterseelenallein vorm Kasten. Dodo konnte auch wieder einlochen (ich meine: per Neuner), Angie hielt ihre Serie mit einer Bude am Laufen und zum schönen Schluss zimmerte Anni das 5:0 vom Neunmeterpunkt ins Gehäuse.
Fein – so wurde also das letzte Spiel gegen die Schwerinerinnen zum echten Finale, denn einer von uns beiden würde seine erste Niederlage einstecken müssen. Nehmen wir es vorweg: wir mussten i den sauren Apfel beißen. Zu unserem Unglück hatten sich die Gegner die einzige Frau des polnischen Teams aus Pozna? ausgeliehen (später auch Gewinner der Herrenkonkurrenz) – eine Frau, die viele von uns (und euch, behaupte ich mal) auch mit ihren Ü50 (!) noch auf dem Bierdeckel auszocken würde. Sie hat uns mit ihren schnellen Vorstößen diverses Kopfzerbrechen bereitet und drei der vier Gegentore vorbereitet oder selbst geschossen. Schnell lagen wir 0:3 hinten (der dritte Sargnagel war ein Neuner flach ins rechte Eck, den ich mit Schuhgröße 45 vielleicht noch gestoppt hätte). Aber von Aufgeben keine Spur (Ehrensache!), wir versemmelten ein paar schöne Möglichkeiten, kamen dem Anschlusstreffer aber stetig näher. Der zweite Schweriner Neunmeter wurde gehalten, von da an war es ein echtes Spiel (nach dem ich mir die Torschützen nicht notiert habe …). Ganz sicher war Angie wieder involviert (vermutlich noch traurig, dass unser letzte Gegentor auch noch ein Sekt-Treffer gewesen war). Schwerin konnte nochmal nachlegen, danach kippte die Partie zu unseren Gunsten. Wir kamen noch bis auf 3:4 heran. Ich bin mir sicher, einmal war Pauli über die rechte Flanke erfolgreich und Jani sagt, sie war nicht unter den Torschützinnen. Da wären neben unseren etablierten Scharfschützen noch Nessie, Uli, Dana … zumindest hätten sie alle ein Tor verdient gehabt. Wer weiß, wie die Sache mit mehr als 15 Minuten Spielzeit ausgegangen wäre … so blieb es dabei. Die Schwerinerinnen gewannen ihr Turnier und wir hatten ein tolles Wochenende. Spätestens zur Siegerehrung ärgerte sich bei uns niemand mehr über den zweiten Platz. Ich persönlich würde aber für Geschlechtergleichheit auch an dieser Stelle plädieren: mit so einem Kasten Bier, wie ihn jedes des Herrenteams bekam (Lübzer noch dazu, mhhh!) könnten auch wir Mädels mehr anfangen als mit einer einzelnen Pulle Sekt.
Eine originelle Überraschung hatten die Schweriner aber noch, die exklusive Zierfliese zum Turnier … hab ich so auch noch nie gesehen. Schick!

Über Kurz oder (wie in diesem Falle – aber was habt ihr erwartet?) Lang war es das erhoffte famose Hockeywochenende mit klasse Freundinnen und Freunden, das es zu wiederholen gilt. Ick bin dabei!

Im Bogenlampentroß: Angie, Anni, Ari, Jani, Dana, Dodo, Nessi, Pauli, Uli & icke, dazu Sir Frank (unser bester Coach von allen), Edelbetreuer Stefan (und bessere Hälfte von Anni) sowie unsere Juniorfans Leo & Vale (der Rest von Annis Familie)

Tina Hähn

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Tina Hähn

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