Categories: 2. Damen

Kurze Nächte im Oktober: Zwote Damen reißen sich im Dutzend den WiBu-Cup unter den Nagel

Draußen wird es immer unkuscheliger, drinnen laufen längst die Vorbereitungen auf die kommende Hallensaison. Am vergangenen Wochenende begann sich also auch das alljährliche Vorbereitungsturnier-Karussell wieder zu drehen. Den Auftakt bei den „Großen“ machten unsere Rotationer 2. Damen. Sie zogen (inzwischen wohl das 4. oder 5. Mal) nach Hannover, wo der vom Club an der Theke & dem HTC Hannover ausgerichtete Wilkenburger Cup über die Bühne ging. Passend zum 30. Jubiläum des beliebten Turniers gelang Rolle rolle endlich der ganz große Wurf: ungeschlagen heimsten wir uns den kleinen, aber feinen Siegerpokal ein.


Den Anfang machte eine eher kleine Mütze Schlaf zwischen unserem freitäglichen Training (Ende gegen 23 Uhr) und der morgendlichen Abfahrt nach Hannover (die Sonne war da auch noch nicht ganz „im Dienst“). Abendmenschen wie ich empfehlen da gerne flaschenweise Mate in Kombo mit der richtigen Musik (am besten was zum Mitsummen …. oder -grölen ).
Hatte man erstmal die richtige Halle gefunden (das Turnier war 2019 sportlich umgezogen), hüpfte das Goalie-Herz zum ersten Mal. Stellt euch vor, ihr kämt mit eurer Riesensporttasche in die Sredzki und könntet vor der Treppe rechts abbiegen und direkt in einen kleinen Fahrstuhl laufen. Hammer, oder?! Ich hab in Hannover mehrere Runden um den Block gedreht.

Tribüne geentert und rotationig markiert, alle Taschen abgestellt, Taktik besprochen und warm gemacht … schon war es Zeit für die erste Partie. Unsere Gegner waren die Damen vom DHC, die im Sturm ein paar Dribbel-Könnerinnen hatten. Beste Gelegenheit für uns unsere Defensive zu schulen. Wir konnten nicht über Mangel an Beschäftigung klagen. Lange aber hielt die Null hinten und vorne lochten wir drei Mal ein und erst kurz vor dem Ende gelang den Hannoveranerinnen der Ehrentreffer. Für unser erstes Hallenspiel war das schonmal kein schlechter Anfang.
Im zweiten Spiel gegen die TSG Heimfeld wurde es noch spannender, aber die Gegnerinnen hatten nicht das nötige Zielwasser getrunken – sie scheiterten reihenweise an unserer Hintermannschaft. Wir verpassten zwar auch Einiges an Torchancen, aber zwei Buden gelangen uns doch. Hinten blieb das Gehäuse vernagelt und so fuhren wir den nächsten Dreier ein (gut, dass Luna da im Spielplan nochmal nachschaute – irgendwie war das Ergebnis bei der Turnierleitung anfangs als 0:0 angekommen).

Schließlich hatten wir es im letzten Spiel des Tages noch mit Phoenix Lübeck zu tun, dem vermeintlich einfachsten Gegner unserer Gruppe. Sie hatten bis dahin erst einen Punkt gesammelt, erwiesen sich aber dann als eine echt harte Nuss. Wir hatten zwar mehr vom Spiel, aber die Lübeckerinnen waren immer hellwach und wieselflink, wenn wir im Aufbau unsicher waren. So legten wir ein Tor vor, wenig später glich Phoenix nach einem Ballverlust unsererseits im Mittelfeld aus. … und so ging es weiter: Tor für Rotation – wenig später gaben wir eine billige Strafecke her, die mit Schmackes verwandelt wurde. Wieder gingen wir in Führung, bevor keine 2 Minuten vor Ende ein Fehlpass zum 1 gegen 1 auf unseren Kasten und dem neuerlichen Ausgleich geriet. Dabei blieb es dann. Wir waren also weiter ungeschlagen, aber dennoch nicht wirklich zufrieden.

Schwamm drüber! Schon meldete sich der Hunger, also fix zum längst traditionell mit dem Turnier verknüpften Hotel Wienecke gerutscht, geduscht und ein-zwei Wegbiere später (oder was man sonst gerne trinkt) stand man in bewährter Party-Location. Was soll ich sagen: das Essen war super-ober-schmackofatzig. Man hatte die Wahl zwischen „Döner-Bausätzen“ mit Hühner- oder Schweinefleisch, zwei leckeren Kartoffelaufläufen und diversen gemüsigen Delikatessen. Kurz: wir sind alle satt geworden. Tja und was macht man mit all den eingefahrenen Kalorien – man lässt sie am besten auf der Tanzfläche (gut, das begleitende Trinken wirkt da mitunter kontraproduktiv, aber Fete ist Fete und in Hannover hat man da so seine Pflichten ).

Ein paar Stunden später (Hut ab für unsere Party-Hasen Maja & Lara, die fast bis zum Sonnenaufgang die Stellung gehalten haben!) trudelten dann alle mehr oder weniger wach zum Frühstück ein. Dann ging es retour zur Halle, wo erfreulich spät (gegen 13 Uhr) unser letztes Gruppenspiel anstand. Es ging um nicht weniger als den Einzug ins Finale gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Damen von Blau-Weiß Köln … und um das frühere Platzierungsspiel (denn das kleine Finale wäre wieder die letzte Begegnung gewesen und Sabrina bspw. müsste da schon im Zug sitzen). Wieder war es eine ausgeglichene Partie, dann konnten wir den ersten Stich setzen (ich glaube, eine verwandelte Ecke von Anni). Dann gab es in kurzer Folge mehrere Zusammenstöße unserer Gegner mit dem Schiri und mir nix dir nix standen nur noch 3 Kölnerinnen auf dem Parkett. Wir haben die Mädels zwar nicht gerade an die Wand gespielt, konnten aber noch das nervenberuhigende 2:0 nachlegen. Die Partie blieb hitzig, weitere Tore und Karten gab es aber nicht mehr. Damit hatten wir das Finale gebongt und die Verteidigung des Vize-Titels aus dem Vorjahr war uns sicher (auch wenn Luna nochmal in Sachen Ergbenisübermittlung aktiv werdne musste). Darauf einen Kaffee und einen von Majas suuuuper schokoladigen Brownies!

Durch verschiedene Zeitplanverschiebungen fand das Spiel um den Turniersieg dann doch früher statt (was wir gerade noch rechtzeitig merkten), wir trafen auf die Damen aus Oelde, die in Ermangelung eigener Torsteherinnen den Keeper ihrer Herren zwischen den Pfosten hatten. Lange schien die Geschichte auf ein torloses Ende hinzusteuern, das Siebenmeterschießen drohte. Irgendwann gelang aber doch wieder ein Tor nach Standard. Anni hatte bemerkt, dass die linke Seite des Gehäuses offen war und zimmerte die Kugel flach ins Eck. Das sollte die Schlüsselszene sein, denn hinten gelang uns erneut eine makellose Partie. Das Pokälchen reiste also nach Berlin und zumindest die Nicht-Autofahrer konnten auf dem Weg zurück einige versäumte Schlafstunden nachholen. Summa summarum: ein tolles Wochenende mit ´nem Klasse-Trupp. In der kommenden Saison wird es noch reichlich harte Spiele für uns geben in einer Liga voller 2. Mannschaften, aber zumindest was die Stimmung und Moral im Team angeht, mach ich mir da überhaupt keine Sorgen: das wird ´ne rotationige Saison.

Blau-orangene Pokalsiegerinnen: Anna, Anni (Torschützenkönigin, richtig?), Isa, Lara, Luna, Luzi, Maike, Maja, Sabrina, Susi, icke & Coach Jonas

Tina Hähn

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