Was war das nur für ein abgefahrener Sonntag für unsere Rotationer „Jungspundinnen und -spunde“! Wieder einmal suche ich nach den schönsten Worten dafür und wieder einmal sollte der Bericht längstens fertig gewesen sein. Wo ist der 8. Wochentag, wenn man ihn braucht! Klar, der Meistertitel unserer Knaben B ist natürlich ´ne ausgesprochene Bombe, aber das is ´ne andere Geschichte und wird sicher von den Jungs auch noch ausführlich geschildert werden. Nicht vergessen wollen wir auch den tollen dritten Platz der A-Mädchen, ebenfalls in der Meisterschaft. Der Ball rollt ganz gut unter unseren jungen Rotationern, oder?!
Wir reden jetzt aber mal in aller Ausführlichkeit über unsere B-Mädels (ist ohnehin mehr mein Ressort). Für unsere Ligatruppe ist die Platzierungsrunde ja leider aus Mangel an Teilnehmern in die Kollekte gefallen. Also haben wir (als einziges nicht absagendes Team) das Recht, Platz Fünf in Berlin für uns zu beanspruchen. Das klingt doch nicht übel, will ich meinen. Glückwunsch, Kinners!
Tjaaaa … und dann war da noch die Meisterschaftsendrunde beim BHC. Platz Drei war unser Ziel, denn wir wollten zur Ostdeutschen Meisterschaft. Kleiner Spoiler: die Tickets haben wir gebucht, aber unser aller Lieblingsvirus (oder welche Gründe auch immer sonst derzeit für den Rückzug von vielen Teams sorgen) hat gerade auch diese Veranstaltung einkassiert. Schade. Soll unsere Freude aber nicht trüben!
Mit den Gastgeberinnen und den beiden Zehlendorfer Klubs waren die üblichen Verdächtigen am Start und wir hatten im Halbfinale ausgerechnet die Berliner Hockeycluberinnen auf der Gegenseite. In der kurzen Gruppenphase hatten die Mädels in 4 Partien sage und schreibe 18 Tore eingenetzt, ohne selbst eine Bude zu kassieren. Letzteres war uns zwar auch gelungen, vor dem Doppelpunkt stand aber nur knapp ein Drittel der BHC-Ausbeute.
Wie bereitet man seine Mannschaft da vor? „Wir sind nicht so früh aufgestanden, um uns hier unterbuttern zu lassen!“ (mancher kann selbst unter der Woche länger schlafen, seufz!). „Die unterschätzen uns ganz bestimmt.“ (zumindest die Fans haben vermutlich erst im Finale mit einer harten Nuss gerechnet). „Wir haben uns super vorbereitet & ihr seid eine tolle, talentierte Truppe!“ Kurz, wenn jede ihren Job konzentriert 24 Minuten machen würde, bestünde mit unserem System (ich nenne es mal ein „flexibles“ 3:4:1) durchaus die Chance auch den BHC zu ärgern. … und man soll ja nie Nie sagen.
Langer Worte, kurzer Sinn: die Mädels haben ihr bestes Spiel der Saison auf die Plastepiste gezaubert und die Rotationer Fankurve (Eltern, C-Mädels vom Platz nebenan … sogar der „Bomber“ wurde gesichtet) hatte nach reichlich Nervenkitzel ausgiebig Grund zum Jubeln. Ich glaub, es lief in etwa so ab:
Zunächst entwickelte sich die Geschichte zur erwartet (sagen wir ruhig: erhofft) engen Kiste, das Tempo war hoch und Isa sorgte mit guten Flügelläufen über Rechts für erste Pulsbeschleunigungen. Nach einer Rotationer Balleroberung im Mittelfeld kam der Ball über Rosa und Marta zentral an den BHCer Schusskreis, wurde quer gelegt zu Lisa und die erzielte das 1:0 stilecht per Aggi. Frenetischer Jubel im blau-orangenen Lager – logo! Keine Minute später stand es bereits 2:0 nachdem Marta die Kugel durch den überfüllten Kreis der Gastgeberinnen gejagt hatte. Waaaahnsinn!! Gleich darauf rollte der erste ernstzunehmende BHC- Angriff, der geklärt werden konnte. Fast Forward für ein paar Sekunden und Ellen machte am Pfosten die Schotten dicht, der BHC-Schuss aus spitzem Winkel wurde entschärft. Da waren 9 Minuten gespielt. Klingt wenig, aber die Halbzeiten dieser Tage sind ja nur 12 Minütchen lang. Da darf man also den Anfang um Himmels Willen nicht verschlafen. Zu früh abschalten ist aber genauso ungünstig, denn sonst … nach „lockerer“ Zuordnung im Rückwärtsgang nagelte eine BHC-Stürmerin den Ball unbedrängt zum 2:1 ins Dreiangel.
Halbzeit Zwo begann mit einem Konter unserer Mädels („Jetzt bloß nicht nachlassen!“), den die Rot-Blauen gut verteidigten. Im Gegenzug setzten sie sich dann länger in unserem Revier fest. Ellen war erneut zur Stelle – mein Puls war jetzt bei gefühlt 200. Da half auch eine leichtfertig hergegebene Strafecke unsererseits nicht gerade, der Schuss landete zum Glück rechts neben dem Kasten. Dann ein fantastisches Déja vu – ein erneuter Konter brachte das vielumjubelte 3:1 über Lisa und Marta (und noch 2 min bis Buffalo). Ging aber noch pulslastiger, die nächste Kurze der BHCerinnen klärte Malle astrein auf der Linie … dann endlich der ersehnte Schlusspfiff – geschafft!!!!
Im Finale traf man dann auf die Zehlendorfer Wespen, die durchaus öfter dort anzutreffen sind. Beide Teams begannen etwas nervös (wer will´s den Mädels verdenken), dann entspann sich die erste Torchance für uns – Maites Schuss segelte knapp am Kasten vorbei. Die Wespen blieben bei ihren Annäherung an unser Tor zunächst ohne Abschluss (sollte sich aber ändern). Grete gelang ein toller Steilpass, der dann eeeetwas zu lang für unseren Sturm wurde. Lisa hatte ein gute Chance nach klasse Passe von Malle, die Wespen-Keeperin war da auf dem Posten.
Nach dieser Anfangsoffensive wurde die Partie ausgeglichener, viele Duelle fanden im Mittelfeld statt und es bleib bis zur Pause torlos.
Nach Wiederanpfiff waren die Hellblauen den Tick wacher als wir und nutzten unsere fehlende Deckung im Schusskreis eiskalt aus. Den erster Torschuss konnte Ellen noch parieren, der Nachschuss am langen Pfosten traf dann auf null Gegenwehr. Passend zu diesem verrückten Tag dauerte es keine 60 Sekunden, da wurde ein Freischlag von unseren Mädels super fix ausgeführt. Rosa steckte durch zu Lisa und unsere Torschützenkönigin netzte zum Ausgleich ein („das kann nicht gesund fürs Herz sein, sag ich“). Die Schlussphase gehörte dann eher den Wespen, wir kamen nur noch zu dem ein oder anderen Entlastungsangriff. Weitere Tore aber fielen nicht, das nervenzerreibende (für ein Meisterschaftsfinale aber absolut standesgemäße) Penalty-Schießen musste her.
Ich fasse das mal kurz zusammen (um Eure Nerven zu schonen): Ellen konnte zweimal parieren und wurde zweimal erst im Nachschuss bezwungen, Carlinas Tor wurde wegen eines Torhüterfouls zunächst abgepfiffen. Den fälligen Siebenmeter hat sie aber nervenstark auch versenkt. Rosa zeigte allen Anwesenden, wie dem Keeper mit einer satten Rückhand keine Chance lässt. Am Ende aber erzielten die Wespen mit der letzten Schützin ihr drittes Tor und wir eben nicht.
Klar, wenn man so dicht an der – nennen wir´s ruhig mal Sensation – dran ist, macht sich erstmal Enttäuschung breit. Aber die war eigentlich schon verflogen als sich Mädels und Trainer im Anschluss gegenseitig wieder eingenordet haben. Den tollen Außenseitersieg im Halbfinale kann uns keiner nehmen und Vizemeister bei den B´s sind sicher auch noch nicht sehr viele Rotationer geworden. Zudem wurde allen Fans im Stadion mitreißendes und megaspannendes Hockey geboten. Bis auf die fehlenden Endrunden-Süßigkeiten und den Kaffee vor 10 Uhr war es also ein Spitzensonntag. Team Fabi ist immer noch geflasht und stolz wie Bolle auf die Mädels!
Unsere Vize-Meistaaaaa: Annika, Carlina, Ellen, Grete, Isa, Julika, Lisa, Maite, Malina, Marta, Philine, Rosa, Somi
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