Damen vergeigen ihr erstes Heimspiel „souverän“

Für unsere ersten Damen stand das zweite Spiel der Feldsaison an. In einer verlegten Partie wurde der CfL aus Buckow/Neukölln empfangen. Die Vorzeichen waren eigentlich ganz gut. Unser Kader war voll, das erkämpfte Remis aus der Vorwoche war noch in guter Erinnerung und der Gegner weniger spielstark einzuschätzen als die Zehlendorfer Wespen (trotz der Niederlage s.u. bin ich immer noch dieser Meinung).

Es ging auch gar nicht soooo schlecht los. Während die Gäste zunächst nur lange Bälle nach vorn zu schlagen versuchten (aus denen sich allerdings auch ein-zwei gefährliche Angriffe entwickelten), spielte Rotation geduldig hinten rum und kombinierte. Dennoch war von Anfang an im gesamten Spiel irgendwie kein Feuer drin – meine persönliche Meinung. Irgendwann riss dann Pippa der Geduldsfaden und sie spielte einen gepfefferten Pass in die Spitze, den Sandra nach unwiderstehlichem Dribbling zum 1:0 in den Kasten hämmerte. So weit, so gut. Aus irgendeinem Grund sollte das eine der wenigen torgefährlichen Szenen vorm Gästegehäuse bleiben. Ich kann mich noch an einen Heber von Angie über die Torfrau und (leider, leider) auch über das Tor erinnern. Sandra setzte später im Spiel einen schnellen Ball knapp am Pfosten vorbei und das war´s schon fast an Schüssen aufs Tor. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, wenn wir weiter das Spiel gemacht hätten. Aber nach ersten Unsicherheiten im Spielaufbau und inkonsequenten Klärungsversuchen im eigenen Kreis witterte der CfL Morgenluft. Kurz vor der Halbzeitpause gelang der Anschlusstreffer. Eine Stürmerin zog von links in den Kreis, ich konnte den Pass nicht rechtzeitig abfangen und in der Mitte war irgendwer zum Einschuss frei und „willens“ – bumm.

Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein qualitativ mittelmäßiges Spiel, in dem die Goalies lange nix zu tun hatten. Dann kam wieder eine Phase des Buckower Dranges, der mit einer Ecke belohnt wurde. Die wurde dann zu unserem Pech ins Tor geschlenzt und den Treffer kreide ich mir zumindest halb an, denn nach dem ersten Ableger war ich auf einen zweiten nicht vorbereitet und hatte den Ball beim Schuß schlicht und einfach nicht im Blick (trotz freier Sicht – da fehlte einfach die Konzentration). Trotz Einsatz und Engagement alle Rotationerinnen blieb es bis zum Ende dabei – eine vergebene Chance und der definitive Abschied aus dem Aufstiegsrennen.

Fazit: In meinen Augen hat nicht der CfL uns geschlagen, sondern wir haben gegen den CfL verloren. Wir haben nicht eine Ecke geholt, so ziemlich alle vergebenen Torchancen (an die ich mich erinnern kann) wurden ohne nennenswerten Einsatz der gegnerischen Torhüterin versemmelt, die Mehrzahl unserer Pässe fand nicht ihr Ziel (sprich: die Mitspielerin) und wir sind nicht wie eine Heimmannschaft aufgetreten. Auf deutsch – wir haben den Gegner ins Spiel gebracht und uns nicht ausreichend gegen die Niederlage gewehrt. Es fehlt einfach die Dynamik, die Gedankenschnelligkeit und der Wille bis zum Schluß keinen Ball kampflos dem Gegner zu überlassen bzw. unbedingt ein Tor zu schießen … und dann noch eins … und noch eins…. . Daran müssen wir alle arbeiten, Mädels!  (also das mit den Toren ist mehr was für Euch aber wir sind schließlich ein Team!)

Und weil ich auch nach grottigen Spielen nicht gerne so pessimistisch enden will hier noch die positiven Seiten dieses Sonntagnachmittags: wir haben ein Tor geschossen, ich hab  ein Lob von Lothar bekommen (gut, das bringt Euch alle jetzt nicht weiter, aber ich fand´s schön) und die Eisbären haben nach ihrem zweiten Sieg im Playoff-Finale nun 3 Matchbälle zur deutschen Meisterschaft. Und mit dem BSC 2 wartet nach Ostern ein vermeintlich leichter Gegner (Torverhältnis 5:22 nach 10 Spielen), der zu knacken sein sollte. Aber Obacht – auch solche Mannschaften müssen erst einmal besiegt werden! Uuund da dieses sozusagen das Hinspiel war, haben wir noch die Chance auf eine Revanche in Buckow, Mädels!

In diesem Sinne: kommt zahlreich zu Trainingsspielen und Training und dann wuppen wir das!!!

Mit dabei: Amelie, Angie, Heide, Jeanette, Jule, Leonie, Lisa, Pippa, Sandi, Sandra, Sari, Tanja, Theresa, Tina