1. Herren träumen nach Bären-Sieg von Oberliga

Zum Saisonabschluss hatten wir noch einmal die zu dem Zeitpunkt bereits als Absteiger feststehenden Bärchen zu Gast. Für uns ungewohnt war die Heimspielfläche diesmal die weitläufige Sportanlage Roelckestraße. Doch auch dieser Umstand erschwerte einen versöhnlichen Saisonausklang nicht – denn es kam sogar noch besser: Nachdem wir unsere Gäste mit 9:0 (7:0) und der damit höchsten Saisonniederlage nach Reinickendorf schicken konnten, durften wir uns auch über den Klassenerhalt von Blau-Weiss in der Bundesliga freuen. Denn das heißt für uns, dass der Regionalliga-Aufstieg auch positive Konsequenzen für uns haben kann! Auf jeden Fall erwähnt werden sollte, dass «Mega-Max» mit seinen vier Treffern am Sonntag eine neue Duftmarke gesetzt hat und damit verdient inoffizieller «Spieler des Tages» geworden ist.

Noch kurz vor der Partie mussten wir einige personelle Veränderungen wegstecken, die allesamt erfreulich gelöst werden konnten. Nach zahlreichen Absagen gerade in unserer Defensive feierte Co-Trainer Lars Marondel nach genesener Rückenoperation und fast einem Jahr Pause sein Comeback. Nachdem zudem Coach «Bomber» Geisler gesundheitsbedingt das Handtuch werden musste, rückte kurzfristig Sportwart und Quasi-1. Herren-Ehrenmitglied Robert «Machine» Triebel ins Traineramt. Und er bekam einen Einstand nach Maß: «Es ist nicht einfach, wenn man so kurzfristig an die Außenlinie gebeten wird», stellte «Machine» fest, unterstrich aber gleich unsere neue Klasse: «Aber vor mir stand eine top motivierte Truppe und bescherte uns einen torreichen Tag!» Es war Chris, der mit einem Traumtor aus spitzem linkem Winkel ins rechte obere Eck das Rotation-Schützenfest einläutete. Leider war sein 10. Saisontreffer auch der Abschied unseres dreimaligen Torschützenkönigs. Chris zieht es nach drei Jahren Rotation weiter südlich zum Regionalligisten Mariendorfer HC***.

Auch in der Folge bestimmten wir weiter die Partie und gaben den Bären kaum Platz, ein eigenes Spiel aufzuziehen. Matze und Max legten mit je zwei Treffern noch vor der Pause den Grundstein für den Kantersieg. Auch Nils und «Ali G.» trugen sich noch vor dem Halbzeitpfiff auf das Scoreboard ein. Nach dem Ende der 1. Halbzeit stand es also bereits 7:0 für uns.

«Mega-Max» macht nach der Pause 4er-Pack voll, Bären bleiben harmlos

Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Bären etwas besser auf unser Offensivspiel einstellen und störten den Spielaufbau nun früher. Da wir auch in den Offensivbemühungen etwas nachließen, verflachte der Torhunger etwas. Trotzdem konnte sich Max mit seinen Treffern Drei und Vier an diesem Tag weiter in die Torschützenliste eintragen. Mit insgesamt vier Treffern avancierte unsere neue Sturmhoffnung zum Mann des Spiels. Auf der anderen Seite wurden die Bärchen in der Schlussphase noch einmal bissiger. Aber neben weiteren Angriffsbemühungen verlief auch deren einzige Strafecke in dieser Phase im Sande. Nach zweimal 35 Minuten stand also ein 9:0 für uns auf der Anzeigentafel.

«Das war wirklich ein ganz außergewöhnlicher Tag für mich. Es war schön, mal wieder so nah am Team sein zu können», freute sich Interims-Coach Triebel nach Spielende. und ergänzte mit Blick auf die aktuelle Konstellation in den höheren Ligen: «Jetzt hoffen wir mal, dass uns Real von Chamisso Schützenhilfe leistet.» Schon in der Pause hatte «Machine» erfahren, dass sich mit dem nicht fast nicht mehr erwarteten Klassenerhalt von Blau-Weiss Berlin in der Hockeyliga Rotations Herren wieder Hoffnungen auf einen Doppelaufstieg machen können: «Vielleicht wird der große Traum von der Oberliga ja doch noch in Erfüllung gehen!»

(Fast) Alle Würfel der 1. Verbandsliga sind gefallen

Nachdem die Aufstiegsfrage bereits vor zwei Wochen entscheiden wurde bzw. auf die Regionalliga-Relegationsspiele in zwei Wochen wartet, barg der Tabellenkeller die größere Spannung. Allerdings konnte sich der SC Charlottenburg mit einem 1:0-Sieg bei den Füchsen Berlin (weiter 20 Punkte) aus eigener Kraft vor einem drohenden Abstieg bewahren. Der SCC tauschte in der Tabelle mit nunmehr 13 Punkten sogar die Plätze mit dem Berliner SC 2 (13), der 3:5 gegen den Mariendorfer HC 2 verlor. Den Weg in Verbandsliga 2 treten nunmehr die Bären an. In der bedeutungslosen Partie des BSV 92 beim Steglitzer TK siegte der Oberliga-Aufsteiger mit 4:2.

Das Relegationsduell zwischen dem ATSV Güstrow und Real von Chamisso am 11. und 12. Juli (11.7. in Güstro, 12.7. in Berlin) entscheidet nun über den weiteren Ligaverbleib unserer 1. und 2. Herren. Gewinnt Real von Chamisso beide Spiele in der Summe, können wir am 12. Juli Doppelaufstieg feiern!


***

«Chris, wir danken Dir für drei Spielzeiten in Blau-Orange sowie 19 Feldtore. Bei Deinen neuen sportlichen Perspektiven wünschen wir Dir viel Erfolg und machen das Rotation-Tor hinter Dir nicht zu!»


SG Rotation Prenzlauer Berg – SV Berliner Bären 9:0 (7:0)

Tore:
1:0 Christoph Scholze
2:0 Mathias Gorra
3:0 Max Anton
4:0 Nils Kükenshöner
5:0 Mathias Gorra
6:0 Alexander Gollasch
7:0 Max Anton
—–
8:0 Max Anton
9:0 Max Anton

Zuschauer: 40
Strafecken: RPB 3 (0 Tor) / BB 1 (0 Tore)
Grüne Karte: BB (Foulspiel, 2. HZ)

Das Team
Andrej Oelze – Tor

Konstantin vom Ende – Abwehr
Robin Brochier – Abwehr
Lars Marondel – Abwehr
Michael «Wuppi» Wahl – Abwehr
Jonas König – Abwehr

Nils Kükenshöner – Mittelfeld
Yoeri Artemieff – Mittelfeld
Alex «Ali G.» Gollasch – Mittelfeld

Chris Scholze – Sturm
Max Anton – Sturm
Matthias Gorra – Sturm
Marvin Borchardt – Sturm
Rimpal Singh – Sturm

© Foto: D. Esser • Rotation

Andrej Oelze

Andrej ist seit Sommer 2012 bei Rotation Prenzlauer Berg. Sein Platz ist im Kasten der 1. Herren. Neben dem Hockeysport widmet sich der Ur-Hamburger der Öffentlichkeitsarbeit, schreibt für www.hockey.de und kocht zu Hause Russisch.

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