Ich setze meine Hockeyzeitreise in die Geschichte des Hallenhockeys mit Zitaten, alten Fotos und Dokumenten fort:
Im Hockeyspiegel (Hockeyzeitung in der DDR) Nr. 2 vom Nov. 1954 weist Fritz Künn auf die Umstellungsprobleme von der Feld- in die Hallensaison hin, insbesondere auf die veränderten Luftverhältnisse. Es geht „aus der frischen klaren Luft auf unseren Sportplätzen in die trockene, staubige Luft in der Halle“
Der spätere Präsident des DHB Jürg Schäfer attestiert dem Hallenhockey 1963 mit dem Argument der Luftverhältnisse sogar eine gesundheitsschädigende Wirkung. Er schreibt in einem Leserbrief an die Deutsche-Hockey-Zeitung: „Ich halte Hallenhockey für eine ausgesprochen ungesunde, wenn nicht sogar die Gesundheit gefährdende Sportart.“ Schäfer kam zu dem Fazit: „Hockey ist ein Spiel, dass an die frische Luft gehört.“ (Quelle: Broschüre „Hockey in Deutschland 1909 – 1984 vom März 1984, S. 82)
Diese Auffassung hat sich erfreulicherweise nicht durchgesetzt.
1956 gibt es einen Schriftverkehr zwischen Fritz Staake (dem späteren Präsidenten des DHSV der DDR und Horst „Waffel“ Schön, dem damaligen Trainer der DDR-Damennationalmannschaft Hockey. „Waffel“ Schön plädiert dafür im Hallenhockey kein Mittelbully durchzuführen, sondern den Ball vom Mittelpunkt aus anzuschieben (wie heute selbstverständlich): Interessant ist das Argument: Es soll das „Klappern der Schläger“ auf den Holzfußboden unterbunden werden.
2. Nun lass ich Hockeyfotos aus den 1950-er Jahren „sprechen“
11.2.1951 erste Thüringer Hallenhockeymeisterschaft
1957/58 DDR-Liga, Aufstiegsspiel Motor Meerane vs. Turbine Dresden:
1957 Ostberliner Bezirksmeisterschaft Damen: Dynamo vs. Einheit Mitte:
Anfang 1957 : Ostberliner Bezirksmeisterschaft Herren: Lok Pankow vs Aufbau Tiefbau Berlin
Kommentar: … damals gab es die „Dreipunkteregelung“ im Hallenhockey noch nicht.
1959: DDR-Liga Lok Dresden vs. Motor Niesky
Bereits frühzeitig wurden in der DDR im Hallenhockey Schülerturniere (AK14) ausgetragen. Mit dem Städteturnier der Jüngsten waren die Hockeyfreunde aus Magdeburg beispielgebend.
In den 1950-er Jahren gab es noch einen regen „deutsch-deutschen“ Spielverkehr, auch im Hallenhockey
Fortsetzung folgt
Ich danke insbesondere meinen Hockeyfreunden Dr. Günther Conradi aus Leipzig, Horst Szuba aus Erfurt und Karl Schreiber aus Dresden, die mir Fotos und Dokumente aus ihren „Hockeyarchiven“ zur Verfügung stellten.
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